Unterbrechung wegen Farb-Protest! "Letzte Generation" stört Ski-Weltcup
Schladming (Österreich) - Renn-Unterbrechung wegen Protestaktion! Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" sind am Mittwochabend beim Nachtrennen des Ski-Weltcups in Österreich auf die Bahn gestürmt.
Nach dem 30. Start des ersten Durchgangs verschafften einige Mitglieder der Gruppe Zugang zum Zielbereich der Planai-Ski-Arena in Schladming und verteilten anschließend Farbpulver auf der Piste.
Laut der Kleinen Zeitung wollten sie sich mit "Hört auf den Klimarat"-Bannern in den Schnee setzen, den vermutlich erhofften Effekt hat die Aktion allerdings nicht erzielt.
Demnach konnte das Sicherheitspersonal die Aktivisten zügig aus dem Innenraum tragen und die Farbe wieder entfernen, außerdem war nach dem 30. Fahrer ohnehin eine kurze TV-Pause zur Pisten-Aufbereitung angesetzt.
Das Rennen verzögerte sich daher kaum, Žan Kranjec (31) aus Slowenien musste nur wenige Minuten am Start ausharren. In der Live-Übertragung des ORF war die Aktion darüber hinaus nicht zu sehen.
Dafür wurde aber der anwesende österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (51) Zeuge des Weltcup-Coups, wie die "Letzte Generation" auch im eigenen Statement herausstellte.
"Karl Nehammer war vor Ort und konnte sich den Protest gegen seine schleißige (fadenscheinige, Anm. d. Red.) Klimapolitik aus nächster Nähe ansehen", schrieb die Organisation auf X.
Video der Protestaktion der "Letzten Generation" beim Ski-Weltcup auf X
Die "Letzte Generation" tritt immer wieder beim Ski-Weltcup in Erscheinung
"Mein Protest richtet sich an die Bundesregierung, nicht an die Skirennläufer. Ich habe eine große Verbundenheit und Wertschätzung für diesen Sport und unterbreche die Veranstaltung nur, weil wir uns in einer Notsituation befinden", wird Protest-Teilnehmer Jakob Scheib (22) in der Mitteilung der "Letzten Generation" zitiert.
Es handelt sich nicht um die erste Störaktion der Klima-Aktivisten beim Ski-Weltcup.
Vor wenigen Tagen blockierte die Gruppe eine Zufahrtsstraße beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel, im vergangenen Jahr brachten sie den Verkehr in Sölden kurzzeitig zum Erliegen.
Im November 2023 kam es im österreichischen Gurgl darüber hinaus zum Eklat, als der norwegische Ski-Star Henrik Kristoffersen (29) auf die Demonstranten losging.
Titelfoto: KERSTIN JOENSSON / AFP, Screenshot/X/letztegenAT