"Skisport gehört bald der Vergangenheit an": Letzte Generation stört Kitzbühel-Weltcup!
Kitzbühel (Österreich) - Vor dem berühmten Hahnenkamm-Rennen des Ski-Weltcups auf der Streif in Kitzbühel haben Klimaaktivisten der "Letzten Generation" mit einer Protestaktion für Ärger und Verkehrsbehinderungen gesorgt.
Um elf Uhr hatten sich insgesamt neun Mitglieder unangekündigt auf die B161 gesetzt und so die Nordeinfahrt des österreichischen Wintersportorts blockiert, wie die Polizei laut der Kronen Zeitung erklärte.
Die Beamten gaben den Demonstranten demnach eine Viertelstunde Zeit, um die Fahrbahn freiwillig zu räumen. Allerdings sei die Gruppe dieser Forderung nicht nachgekommen, weshalb die Einsatzkräfte sie schließlich auf behördliche Anweisung hin weggetragen hätten.
Um 11.27 Uhr soll die Straße wieder frei gewesen sein - drei Minuten vor dem offiziellen Beginn des Rennens.
In den sozialen Netzwerken begründete die "Letzte Generation Österreich" die Aktion mit einem Statement: "Während sich Österreich heute bei der Hahnenkamm-Abfahrt amüsiert, schlittern wir weiter in Richtung Katastrophe", hieß es darin.
Weiterhin forderten die Klimaaktivisten die Regierung zum Handeln und zur Umsetzung der 93 Empfehlungen des Klimarats auf.
"Skisport gehört schon bald der Vergangenheit an. Wir dürfen nicht so tun, als ob alles normal wäre", so die Gruppe weiter.
Statement der "Letzten Generation Österreich" auf X
Cyprien Sarrazin gewinnt, Thomas Dreßen verabschiedet sich
In einer offiziellen Pressemitteilung äußerte sich zudem eine der Teilnehmerinnen: "Das vergangene Jahr war von Extremwetterereignissen geprägt, vielen Menschen droht großes Leid. Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist", meinte Johanna Hranik (46).
Der Weltcup-Wettkampf konnte trotz des Protests ohne Verspätung beginnen.
Unter den Augen von Arnold Schwarzenegger (76) fuhr das französische Ski-Ass Cyprien Sarrazin (29) souverän vor dem Schweizer Marco Odermatt (26) zum Sieg.
Außerdem genoss Speed-Spezialist Thomas Dreßen (30) seinen letzten Auftritt auf der Strecke, auf der er 2018 seinen größten Erfolg feiern konnte. Der 46. Platz in der Endabrechnung war dabei eher zweitrangig.
Deutschlands langjähriger Top-Abfahrer hatte bereits im Vorfeld seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen angekündigt.
Titelfoto: Barbara Gindl/APA/dpa, Screenshot/X/letztegenAT