In Hotel randaliert und abgeführt: Eklat um Ski-Olympia-Sieger!
Kitzbühel (Österreich) - Er ist der einzige männliche Skirennfahrer, der bei drei Olympischen Spielen hintereinander Gold holte - Matthias Mayer (33) ist nicht nur in seiner österreichischen Heimat ein echter Star. Doch ausgerechnet er sorgte jetzt vor den Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel für einen Eklat!
Wie der ORF berichtete, sei es am Donnerstag bei einem Empfang in einem Hotel in Kitzbühel zu einem Polizeieinsatz gekommen, weil eine Person "randaliert" habe. Der Betroffene sei abgeführt und in Polizeigewahrsam genommen worden sei - bei dem Mann handelte es sich demnach um Mayer.
Laut "Kronenzeitung" sei der 33-Jährige unter anderem auf Tische geklettert, habe lautstark gesungen und geschrien.
Doch Mayers Verhalten hat offenbar eine Hintergrundgeschichte - der frühere ÖSV-Starter leidet anscheinend an mentalen Problemen.
"Wir mussten heute mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass Matthias Mayer seine gesundheitlichen Probleme, mit denen er schon seit längerer Zeit kämpft, noch nicht überwunden hat", teilte der österreichische Skiverband noch am Donnerstagabend mit.
"Als Ski Austria Familie haben wir ihm gemeinsam mit allen Athleten, Kollegen und Partnern stets Halt gegeben", beteuerte der ÖSV seine Unterstützung für einen seiner größten Stars. "Wir wünschen Matthias alles Gute und hoffen, dass er möglichst bald wieder zu seiner Leidenschaft, dem Skisport, zurückkehren kann. Nach Rücksprache mit seiner Familie bitten wir um Respekt und Verständnis, dass wir keine weitere Auskunft geben können."
Matthias Mayer trat vor rund einem Jahr vom Skisport zurück
Gerüchte um eine psychische Erkrankung hatte es bereits seit Mayers Rücktritt vom Skisport gegeben, über die genauen Hintergründe seines Karriereendes hatte sich der Speed-Spezialist aber nie geäußert.
Im Dezember 2022 hatte Mayer urplötzlich nach der Streckenbegehung, aber noch vor dem Rennen in italienischen Bormio seinen Rücktritt bekannt gegeben, nicht einmal Freunde und Familie wussten von seinem Plan.
Damals erklärte der Österreicher, er habe immer schon spontan zurücktreten wollen.
Seit dem Sommer ist er als Berater des ÖSV tätig, deshalb insbesondere bei Speed-Rennen wieder mit dem Team unterwegs und eigentlich in dieser Funktion auch in Kitzbühl.
Ob er die österreichischen Skifahrer auch bei den nächsten Wettkämpfen begleiten wird oder sich erst einmal eine Auszeit nimmt, ist noch nicht bekannt.
Titelfoto: Michael Kappeler/dpa