"Großes Maul": Giftiger Rivalen-Zoff zum Auftakt der Ski-WM!

Saalbach-Hinterglemm (Österreich) - Zwei Alpennationen schießen mit Giftpfeilen! Seit Dienstag läuft die alpine Ski-WM in Österreich. Direkt zum Auftakt spuckten die Gastgeber große Töne, doch vom Nachbarn setzte es mit dem ersten Edelmetall im Gepäck die freche Retourkutsche.

Thomas Tumler (35, v.l.n.r.), Wendy Holdener (31), Delphine Darbellay (22) und Luca Aerni (31) feiern die Silbermedaille in Saalbach.
Thomas Tumler (35, v.l.n.r.), Wendy Holdener (31), Delphine Darbellay (22) und Luca Aerni (31) feiern die Silbermedaille in Saalbach.  © Johann Groder/APA/AFP

Beim Team-Parallel-Event in Saalbach fuhr die Schweiz hinter dem neuen Weltmeister aus Italien zur Silbermedaille. Dabei ließen sich die Swiss-Ski-Athleten offenbar von der Spitze eines Konkurrenten motivieren.

"Ich habe heute beim Aufwärmen im ORF-Radio gehört, dass Österreich gute Chancen habe, weil die Schweiz bei den Männern nur mit dem B-Team antrete", verriet Thomas Tumler (35) im Interview an der Strecke.

Beirren ließ sich der Routinier, der erst im vergangenen Dezember beim Riesenslalom in Beaver Creek im Alter von 35 Jahren sein erstes Weltcuprennen gewinnen konnte, von dem Spruch nicht. Gemeinsam mit Luca Aerni (31), Wendy Holdener (31) und Delphine Darbellay (22) sauste er zu Edelmetall, während Österreich schon im Viertelfinale scheiterte.

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"Das hat Luca und mich richtig motiviert", so Tumler weiter. Auch Olympiasiegerin Holdener ließ die Frotzelei gegen ihre Kollegen nicht so stehen.

"Man sollte vielleicht nicht immer ein großes Maul haben", schoss die 31-Jährige scharf. "Ich bin dankbar, dass ich ein so cooles Team hatte."

Deutschland scheidet gegen das Schweizer "B-Team" aus

Erst im Finale gegen Italien musste sich das Schweizer Team um Wendy Holdener (31, r.) geschlagen geben.
Erst im Finale gegen Italien musste sich das Schweizer Team um Wendy Holdener (31, r.) geschlagen geben.  © Johann Groder/APA/AFP

Die Schweizer Ski-Ikone Beat Feuz (37) schlug in eine ähnliche Kerbe: "Das ist schon ein bisschen eine Frechheit", sagte der Abfahrts-Weltmeister von 2017 als Experte beim SRF.

"Thomas ist immerhin Weltcupsieger in dieser Saison – und so viele Weltcupsiege haben die Österreicher in dieser Saison nicht", wetterte der ehemalige Skirennfahrer.

Dass das Schweizer Team keine Laufkundschaft ist, musste auch Deutschland erfahren.

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Nach einem Sieg zum Start gegen Slowenien war für die DSV-Athleten im Viertelfinale gegen Tumler und Co. Schluss.

Titelfoto: Johann GRODER / APA / AFP

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