"Ging um Leben und Tod": Shiffrin enthüllt ganzes Ausmaß von Kildes Verletzung!
USA - Sein Sturz schockte die Skiwelt und sorgte für Diskussionen um die Sicherheit der Sportler angesichts des hohen Pensums: Aleksander Aamodt Kilde (31) verletzte sich in Wengen schwer an Bein und Schulter. Seine Freundin Mikaela Shiffrin (28) machte jetzt allerdings klar, wie heftig der Crash wirklich war: Offenbar schwebte der Norweger sogar in Lebensgefahr!
"Es ging um Leben und Tod", enthüllte die US-Amerikanerin in einer digitalen Medienrunde. Für ungefähr acht Stunden habe ihr Partner wegen seiner heftigen Schnittverletzung am Unterschenkel in Lebensgefahr geschwebt.
"Ich meine, Schnitt ist nicht ... Es gibt kein Wort, um zu beschreiben, was er hatte, also sagen wir Schnitt- oder Fleischwunde", rang Shiffrin um Worte.
Denn sein Ski hatte Kilde den Unterschenkel fast bis auf den Knochen aufgeschlitzt, Muskeln und Nerven durchtrennt. Der 31-Jährige verlor viel Blut und musste notoperiert werden, es folgten sieben Wochen im Rollstuhl.
Die Emotionen rund um Kildes schweren Unfall hätten sie aber erst später getroffen, erklärte die Ski-Alpin-Rekordsiegerin.
"In dem Moment, als ich den Sturz im Fernsehen gesehen habe, dachte ich natürlich: 'Ach du Sch****.' Aber danach war es nur: 'Wie komme ich zu ihm? Was kann ich machen, um wirklich zu helfen? Ich muss versuchen, bei ihm zu sein, wenn er aufwacht.'"
Danach kümmerte sie sich um den schwer verletzten Kilde: "Die ersten zwei Wochen konnte er nicht aufstehen und auch nicht zur Toilette. Er hat einen langen Weg vor sich, aber es geht ihm immer besser."
Ski Alpin: Aleksander Aamodt Kilde kann nach sieben Wochen den Rollstuhl stehen lassen
Das bestätigte der 31-Jährige auch selbst auf seinem Instagram-Account: In einem neuen Verletzungs-Update teilte er mit, dass seine siebenwöchige Rollstuhl-Zeit nun endlich ein Ende habe und er wieder in der Lage sei, zu laufen.
Teile der Reha konnte er zusammen mit Shiffrin absolvieren, denn auch die 28-Jährige stürzte im Januar und zog sich eine Knieverletzung zu.
Diese wiegt allerdings nicht so schwer wie Kildes: Für die US-Amerikanerin ist ein Comeback in dieser Saison noch nicht vom Tisch, beim Weltcup-Finale in Saalbach will sie im Slalom antreten.
Sich von ihrem sechsten Gesamtweltcupsieg zu verabschieden, fiel der Ausnahmeathletin aber schwer: "Ich habe in den letzten Wochen versucht, früher zurückzukehren." Ihr Herz habe geblutet, weil sie fahren wollte.
"Aber irgendwann wurde mir klar, dass wir die Blutung stoppen mussten - der Zug im Gesamtweltcup war abgefahren", gestand sich Shiffrin ein.
Doch immerhin kann sie in der kommenden Saison wieder um den Gesamtsieg mitkämpfen - bei Kilde hingegen ist noch unklar, ob und wenn ja, in welcher Form er auf die Piste zurückkehren kann.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instagram/akilde (2)