Er muss das Laufen wieder lernen: So schwer hat sich das deutsche Ski-Ass auf der Streif verletzt

München - Bei diesen Bildern bekommt man einen Eindruck, was es heißt, das Laufen neu zu lernen! Skirennfahrer Jacob Schramm (26) hat nach seiner schweren Verletzung im Ski-Alpin-Weltcup auf der Streif in Kitzbühel Einblicke in den ersten Tag auf seinem langen Weg zurück in die Normalität geliefert.

Am 22. Januar stürzte Jacob Schramm im zweiten Training auf der Streif in Kitzbühel schwer und verletzte sich an beiden Knien.
Am 22. Januar stürzte Jacob Schramm im zweiten Training auf der Streif in Kitzbühel schwer und verletzte sich an beiden Knien.  © imago / GEPA pictures

Das DSV-Ass postete in seiner Instagram-Story ein Video, das ihn bei seinem ersten zarten Gehversuch zeigt. Der Mann aus dem Frankenwald wird dabei von einer Krankenschwester gestützt, hält sich zudem an einer fahrbaren Gehhilfe fest.

Beide Knie sind schwer verbunden. Mit einem Augenzwinkern schreibt er: "Tag 1/42.195". So lange wird seine Rehabilitation hoffentlich nicht dauern, mit vielen Monaten ist allerdings zu rechnen, was seine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina erheblich in Gefahr bringt.

Seinen Humor hat der Spitzensportler aber nicht verloren. Er kann im Krankenbett schon wieder lachen, präsentiert ein Geschenk der Veranstalter des Hahnenkammrennens, wie die Abfahrt auf der Streif genannt wird.

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Schramm gab vor wenigen Tagen Details zu seiner schweren Verletzung bekannt. Das Ausmaß seiner Blessur liest sich wie das Drehbuch eines Horrorfilms.

Der Skirennläufer teilte auf Instagram ein Video von seinen ersten Gehversuchen.
Der Skirennläufer teilte auf Instagram ein Video von seinen ersten Gehversuchen.  © Bildmontage: IMAGO / GEPA pictures, Screenshot/Instagram/jacobschramm

Operateur von Jacob Schramm zog sich Anfang Januar beim Skifahren selbst eine schwere Verletzung zu

Schramm (hier bei der offiziellen Einkleidung des DSV) muss nun um den Start bei Olympia 2026 bangen.
Schramm (hier bei der offiziellen Einkleidung des DSV) muss nun um den Start bei Olympia 2026 bangen.  © Daniel Karmann/dpa

So riss er sich noch vor dem Sturz das Kreuzband im rechten Knie, das andere Gelenk erwischte es jedoch heftiger.

"Das linke Knie war einige Minuten luxiert und erlitt dadurch Risse des vorderen und hinteren Kreuzbandes, des Seitenbandes und einigen Muskelstrukturen", schrieb er.

Zwei Operationen waren nötig, um die schweren Verletzungen zu versorgen. Operiert wurde der Skirennläufer in der Orthopädischen Chirurgie München von Dr. Manuel Köhne (45), dem Mannschaftsarzt des deutschen Skiverbandes, der auf seinem Gebiet als echte Koryphäe gilt.

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Er weiß nur zu gut, wie sich Schramm jetzt fühlen muss, denn nach 15 Jahren als Kniespezialist und rund 12.000 Operationen zog er sich Anfang Januar beim Skifahren selbst eine Verletzung zu, als er auf einer Eisplatte ausrutschte und die Kniescheibe heraussprang.

Erst vor rund eineinhalb Wochen wurde er operiert, stand nun für Schramm aber schon wieder am OP-Tisch. So schnell wird die Genesung beim DSV-Athleten wohl nicht gehen, aber er blickt optimistisch auf die lange bevorstehende Reha: "Ich bin und bleibe ein Kämpfer".

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / GEPA pictures, Screenshot/Instagram/jacobschramm

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