Er überlebte einen 270-Meter-Sturz mit dem Auto! Die tragische Geschichte des neuen Ski-Helden
Madonna di Campiglio (Italien) - Beim Nachtslalom im italienischen Madonna di Campiglio fuhr der bulgarische Skirennfahrer Albert Popov (27) allen davon und feierte seinen ersten Weltcupsieg. Doch seine aufstrebende Karriere wurde zuvor von einem schweren Unglück überschattet.
Denn am 17. November 2015, nur wenige Monate, nachdem Popov sein Debüt im Weltcup gegeben hatte, wurde der damals 18-Jährige in einen schweren Autounfall verwickelt, bei dem sein Trainer ums Leben kam!
Popov war mit dem damaligen bulgarischen Nationalcoach Drago Grubelnik und einem Co-Trainer unterwegs nach Sölden in Österreich, als das von Grubelnik gesteuerte Auto von der Gletscherstraße abkam und einen Abhang hinunterstürzte. Insgesamt 270 Meter fiel das Auto in die Tiefe!
Grubelnik starb kurz darauf im Krankenhaus, der Co-Trainer wurde schwer verletzt. Popov selbst kam mit "nur" einem gebrochenen Sprunggelenk und einer Wunde im Gesicht verhältnismäßig glimpflich davon, verpasste allerdings die komplette Saison 2015/16.
Ski Alpin: Albert Popov denkt bei seinen Erfolgen an seinen verstorbenen Trainer
Fast zehn Jahre später steht der Bulgare nun zum ersten Mal ganz oben auf einem Weltcuppodest, katapultierte sich mit einem Wahnsinnslauf im zweiten Durchgang noch von Platz acht an die Spitze.
Bei seinen Erfolgen immer in seinen Gedanken: sein ehemaliger Trainer, der das überhaupt erst ermöglicht hat, und der tragische Unfall, der die beiden trennte.
"Daran denke ich immer, das bleibt mir. Aber jetzt sind wir da, jetzt muss man nach vorne schauen", sagte Popov Krone zufolge nach dem Rennen. "Ich hatte Glück, dass ich heute Ski fahren kann und gewinnen kann."
Bereits als Popov 2019 seine ersten Top-Ten-Platzierungen im Weltcup einfuhr, erinnerte der 27-Jährige an Grubelnik: "Ich hoffe, Drago ist stolz auf mich. Er hat viel dazu beigetragen, dass ich es so weit geschafft habe."
Titelfoto: Alessandro Trovati/AP/dpa