Einem Fahrer riss es sogar den Helm vom Kopf: Verletzungs-Festival im Ski Alpin geht weiter
Kitzbühel (Österreich) - Die Streif wird ihrem Ruf als einer der schwierigsten und gefährlichsten Abfahrten der Welt wieder einmal gerecht! Schon bevor sich die Ski-Alpin-Fahrer am Wochenende in zwei Weltcup-Abfahrten stürzen, kam es im Training am Mittwoch zu zwei schweren Verletzungen.
Erst am vergangenen Wochenende hatten zahlreiche Stürze unter anderem von Topstars wie Aleksander Aamodt Kilde (31) heftige Diskussionen um den eng getakteten Weltcup-Kalender und die Belastung der Fahrer ausgelöst, da geht das Verletzungs-Festival schon munter weiter.
Gleich zweimal musste beim zweiten Abfahrtstraining am Mittwoch der Rettungshubschrauber kommen!
Am schlimmsten traf es den Israeli Barnabas Szollos (25): Kurz hinter der berüchtigten "Mausefalle" kam der letzte Starter des Trainings zu Fall - und schlug so heftig auf, dass es ihm den Helm vom Kopf riss!
Sofort eilten die Rettungskräfte zu dem 25-Jährigen, der bei dem Sturz kurzzeitig das Bewusstsein verlor, wie Rennleiter Mario Mittermayer-Weinhandl gegenüber dem ORF erklärte. Fast eine halbe Stunde wurde Szollos vor Ort behandelt, bis er ins Krankenhaus von Innsbruck gebracht wurde.
Dort stellte sich heraus, dass der Israeli mehrere Gesichtsfrakturen sowie eine leichte Gehirnerschütterung erlitten hatte - fast noch Glück im Unglück bei einem so heftigen Crash.
Auch Rémi Cuche muss vom Helikopter abtransportiert werden
Kurz zuvor hatte es bereits den Schweizer Rémi Cuche (23) erwischt.
Der Neffe der Schweizer Skilegende Didier Cuche (49) hatte zum ersten Mal im vorläufigen Kader der Eidgenossen gestanden, als Vorletzter ging er im Training auf die Strecke, doch schon im oberen Streckenabschnitt erhielt der 23-Jährige einen Schlag aufs Knie.
Cuche brach seinen Lauf ab, hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Knie - auch er musste mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht werden.
"So wie das aussieht, hat sich Rémi das Kreuzband gerissen", sagte sein berühmter Onkel mit Tränen in den Augen zum Schweizer Blick. Eine genaue Diagnose soll in den kommenden Tagen folgen.
Die Streif forderte in diesem Jahr bereits früh ihre ersten beiden Opfer - bleibt also nur zu hoffen, dass die Rennfahrer in den beiden Hahnenkamm-Rennen am Freitag und Samstag verschont bleiben und keine weiteren Athleten auf der inzwischen sehr langen Liste an Verletzten landen.
Titelfoto: Expa/Johann Groder/APA/dpa