Graz (Österreich) - Ist das bitter! Nach nur drei Rennen ist das Comeback-Projekt von Ski-Alpin-Superstar Marcel Hirscher (35) schon wieder beendet. Der Österreicher, der inzwischen für die Niederlande startet, hat sich im Training schwer verletzt. Mindestens die Saison ist vorbei - und womöglich auch seine Karriere.
Wie sein Hauptsponsor Red Bull am heutigen Dienstag mitteilte, hat sich der achtmalige Gesamtweltcupsieger im Training einen Kreuzbandriss im linken Knie sowie eine leichte Kapselverletzung zugezogen - ausgerechnet in der letzten Trainingsfahrt des gestrigen Montags. Dabei kam Hirscher nicht einmal zu Fall, sondern rutschte lediglich weg.
"Kreuzband weg, Projekt vorbei", kommentierte Hirscher demzufolge nach der Diagnosestellung. Denn auch wenn die bereits erfolgte Operation gut verlaufen ist, mindestens für den Rest der Saison kann der 35-Jährige nur noch von außen zuschauen.
"Wie es beim Skifahren leider so ist: part of the game. Vielleicht bin ich jetzt endgültig fertig mit meiner Reise", sagte Hirscher, für den es nach insgesamt zwölf Jahren im Weltcup tatsächlich der erste Kreuzbandriss war.
Auch auf seinem Instagram-Profil meldete sich der zweimalige Olympiasieger zu Wort, teilte ein Video des fatalen Trainingslaufs und schrieb dazu: "Letzter Lauf der Saison. Was bleibt, ist die Liebe zum Skifahren. Danke an euch alle für eure Unterstützung."
Marcel Hirscher kehrte erst in dieser Saison in den Ski-Alpin-Weltcup zurück
Erst im April hatte Hirscher sein Sensations-Comeback nach fünf Jahren Pause angekündigt, war dafür extra vom österreichischen zum niederländischen Verband gewechselt, dem Heimatland seiner Mutter.
Gleich in seinem ersten Rennen, dem Riesenslalom von Sölden, erreichte der 35-Jährige den zweiten Durchgang und fuhr in die Weltcup-Punkte, die beiden darauffolgenden Wettbewerbe endeten allerdings in einer Enttäuschung.
Nach der Pleite in Gurgl sprach er noch über den Gedanken, wieder zurückzutreten - nun wurde ihm die Entscheidung durch die schwere Knieverletzung abgenommen.