Beinbruch im Training! Sturz-Festival fordert nächstes prominentes Ski-Opfer
Ponte di Legno (Italien) - Es ist eine nicht enden wollende Serie an Hiobsbotschaften im alpinen Ski-Zirkus! Schon wieder gibt es ein prominentes Sturz-Opfer: Die italienische Abfahrts-Olympiasiegerin von 2018, Sofia Goggia (31), verunglückte im Training so schwer, dass die Saison für sie frühzeitig zu Ende ist.
Der italienische Skiverband FISI teilte am Montagmittag auf seiner Homepage mit, dass Goggia beim Riesenslalom-Training in einer Rechtskurve mit dem rechten Bein gegen ein Tor geprallt und gestürzt sei.
Die viermalige Abfahrtsweltcup-Siegerin, die auch in diesem Jahr die Führung in ihrer Paradedisziplin innehat, wurde daraufhin mit einem Helikopter in eine Klinik in Mailand gebracht - mit dem Verdacht auf einen Bruch des Schien- und Wadenbeins, wie die Gazzetta dello Sport berichtete.
Goggia habe über Schmerzen in Bein und Knöchel geklagt, erklärte FISI-Arzt Andrea Panzeri kurz nach ihrer Einlieferung. "Wir alle haben Angst vor einer Fraktur, aber manchmal sind die Empfindungen der Athleten anders als die Untersuchungen."
Doch diese Hoffnung löste sich wenig später in Luft auf: Die Untersuchungen bestätigten den Verdacht auf einen Beinbruch, noch am Nachmittag sollte die Operation folgen.
Die Konsequenz: vorzeitiges Saison-Aus für die Gesamtweltcup-Fünfte Sofia Goggia!
Endlose Stürze im Ski Alpin: Wie viel Aussagekraft hat die Weltcup-Wertung noch?
Damit dünnt sich das Feld der Favoriten auf den Gesamt- oder einen der Disziplinweltcups weiter aus.
Mit Mikaela Shiffrin (28) fehlt aktuell die Führende der Gesamtwertung, bei einem Sturz in Cortina d'Ampezzo zog sie sich eine Außenband-Dehnung im Knie zu.
Während Shiffrin Glück im Unglück hatte und in Kürze auf die Piste zurückkehren kann, ging es für Petra Vlhová (28) nicht so glimpflich aus.
Die Slalom-Spezialistin hatte sich bis zum Riesenslalom im slowakischen Jasná ein Kopf-an-Kopfrennen mit Shiffrin geliefert, riss sich im Januar vor heimischem Publikum jedoch das Kreuzband und ist seither außer Gefecht gesetzt.
Ähnliches widerfuhr neben der Schweizer Abfahrts-Olympiasiegerin von 2022, Corinne Suter (29), auch der derzeitigen Gesamtweltcup-Zehnten Valérie Grenier (27) aus Kanada, die sich neben der schweren Knieverletzung auch noch die Schulter verletzt und den Oberarm gebrochen hat.
Ein ähnlich schlimmes Bild zeigt sich auch bei den Männern, wo mit Aleksander Aamodt Kilde (31), Marco Schwarz (28) oder Alexis Pinturault (32) ebenfalls zahlreiche Spitzenathleten für den Rest der Saison oder sogar länger ausfallen.
Inwiefern der Gewinn des Gesamt- oder eines Disziplinweltcups angesichts der geschmälerten Konkurrenz noch Aussagekraft hat, kann angesichts des Zwischenstands bei den Männern bezweifelt werden: Dort führt aktuell Marco Odermatt (26) mit 1406 Punkten - mehr als doppelt so viele wie der Zweite Cyprien Sarrazin (29, 684 Punkte).
Titelfoto: Tiziana FABI / AFP