Sächsin wird in Whistler zur WM-Königin: Dreimal Gold für Taubitz!

Whistler - Bei der Heim-WM in Altenberg war der Druck auf Julia Taubitz (28) riesig. Ihrer Ausbeute (2x Gold im Team/Sprint, 1x Silber im Einzel) konnte sich vor einem Jahr sehen lassen. Im kanadischen Whistler toppte die Annabergerin dies am Wochenende.

Pure Freude bei Julia Taubitz (28) im Ziel. Die Annabergerin krönte sich in Whistler zum zweiten Mal nach 2021 zur Weltmeisterin im Einzel.
Pure Freude bei Julia Taubitz (28) im Ziel. Die Annabergerin krönte sich in Whistler zum zweiten Mal nach 2021 zur Weltmeisterin im Einzel.  © imago/Michael Kristen

"Es ist saugeil, unbeschreiblich gerade", meinte die 28-Jährige und bekam das Lächeln nach dem Triumph im Einzel gar nicht mehr aus dem Gesicht. Sie habe "bis zur letzten Sekunde gezittert". Und dies lag nicht an den Temperaturen. Anders als im Training (minus 15 Grad) waren es bei dem Rennen "warme" fünf Grad minus.

Zittern musste Taubitz, weil sie nach dem ersten Lauf die Winzigkeit von 0,007 Sekunden hinter der Amerikanerin Emily Sweeney lag und im zweiten Durchgang vorlegen musste. "Jetzt wird's eng, wir werden es sehen", meinte die Sächsin nach ihrem Lauf.

Aber der war so schnell, dass sich Sweeney die Zähne ausbiss. Das hieß Gold für Taubitz und Silber für die Suhler Teamkollegin Merle Fräbel (plus 41 Hundertstel). Das US-Girl holte Bronze (plus 43 Hundertstel).

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"Es ist jedes Mal hier so eng. Da hast du gewisse Gefühle während der Fahrt. Ich wusste, es reicht. Aber reicht es für ganz vorn? Ich bin unglaublich glücklich", so die Weltmeisterin, die im abschließenden Teamwettbewerb ihr drittes Gold in Whistler schürfte.

Deutsches Rodel-Team sendet ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen klares Signal an die Konkurrenz

Was für eine Leistung! Hannes Orlamuender (v.l.), Paul Constantin Gubitz, Julia Taubitz, Jessica Degenhardt, Cheyenne Rosenthal und Max Langenhan freuen sich über Staffel-Gold. Es war das i-Tüpfelchen bei der WM.
Was für eine Leistung! Hannes Orlamuender (v.l.), Paul Constantin Gubitz, Julia Taubitz, Jessica Degenhardt, Cheyenne Rosenthal und Max Langenhan freuen sich über Staffel-Gold. Es war das i-Tüpfelchen bei der WM.  © IMAGO/Darryl Dyck

Zusammen mit dem dreifachen Weltmeister Max Langenhan bildete sie somit das Königspaar. Jetzt freut sich Taubitz auf das Weltcup-Finale in Asien: "Die nächsten zwei Wochen werden Urlaub und Finale zugleich. Ich freue mich mega darauf."

Einen kompletten Medaillen-Satz brachte die Altenbergerin Jessica Degenhardt mit heim. Nach Bronze im Mixed-, Silber im Doppelsitzer- und Gold im Team-Wettbewerb war sie einfach mehr als zufrieden.

"Man hört es vielleicht. Die letzten Tage waren nicht leicht. Ich habe versucht, gesund zu werden, oder wenigstens rennfähig", so die stark erkältete 22-Jährige. "Wir sind mit Silber so zufrieden, es überhaupt so weit geschafft zu haben - sind sehr, sehr stolz."

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Dies war auch der neue Bundestrainer Patric Leitner: "Gewaltig, mehr geht nicht. Das waren ganz tolle Tage."

Mit zwölf Medaillen und fünf WM-Titeln räumte das deutsche Team in Whistler so richtig ab - und sendete ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen in Cortina/Mailand ein klares Signal an die staunende Konkurrenz.

Titelfoto: imago/Michael Kristen

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