"Herrlich!" Rodel-Ass Julia Taubitz schippert auf der Müritz
Waren - Nach einem schweißtreibenden Trainingslager in Kienbaum genoss Julia Taubitz (27) seit Donnerstag die Langsamkeit auf der Müritz.

"Herrlich", verriet die zweifache Vize-Weltmeisterin am Sonntag gegenüber TAG24 am Telefon. "Ich mag es am und im Wasser zu sein. Und auf einem Boot hat man alles dabei - es ist wie Camping."
Und da Rodelfan Jörn Seiler (Betriebsleiter Yachtcharter Schulz) vergangenes Jahr bei Instagram sah, wie Taubitz mit ihrer Schweizer Freundin und Trainingskollegin Natalie Maag (25) auf dem Hausboot in Berlin "unterwegs waren", lockte Seiler beide an die Seenplatte: "Wer mit Tempo 130 durch den Eiskanal jagen kann, sollte auch dringend mal eine unserer Yachten steuern."
Statt ihren 25-Kilo-Schlitten im Eiskanal steuerte Taubitz in den vergangenen Tagen eine 14 Tonnen schwere Yacht durchs gleiche Element.
Hat die Annabergerin einen Bootsführerschein? "Nein", gesteht die 27-Jährige. "Aber ich könnte mir vorstellen, einen zu machen. Für dieses Wochenende brauchte ich nur einen Charter-Schein."
Nach einer dreistündigen Einweisung dürfen sich Touristen und damit auch die Gesamtweltcup-Siegerin auf den Seen in Mecklenburg so fortbewegen.

Nach dem Abenteuer ging es für Julia Taubitz zurück nach Oberhof

Für Taubitz wurde einiges zur Geduldsprobe. "Dabei ist Geduld ja nicht so meine Stärke", lacht die Sächsin. "Aber wenn man das Schiff im Hafen anlegt, reagiert es sehr träge. Ich muss da viel vor- und zurückfahren."
Aber zumindest das "Einparken" klappte ohne Schrammen, dank der Einweisung von Stegmanager Heino Brandt in der Marina Eldenburg.
fEinfach nachts auf dem See ankern und "draußen" schlafen, durften Maag und Taubitz nicht: "Dafür bräuchte ich einen Bootführerschein."
Ein Grund mehr ihn zu machen, am Sonntag genossen die beiden das Frühstück auf dem Boot, bevor es zurück nach Oberhof ging. Die Eiszeit rückt immer näher und die Saison steht in den Startlöchern.
Das Highlight soll die Heim-WM in Altenberg werden. Diesmal mit zweimal Gold statt zweimal Silber?
Titelfoto: Ron Ringguth