Ski-Frauen sauer: Königshaus sorgt für Umkleide-Wut bei der WM!

Trondheim (Norwegen) - Royaler Ärger bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim! Vor dem Teamsprint in der klassischen Technik am Mittwoch herrschte bei einigen Langläuferinnen plötzlich großer Unmut. Schuld daran war ausgerechnet das norwegische Königshaus.

Völlig erschöpft und schleppte sich Jasmi Joensuu (28, M.) am Samstag ins Ziel. Ihre Laune war aber schon vor dem Teamsprint im Keller.  © JONATHAN NACKSTRANDAFP

"Das ist ein verdammter Witz!", wetterte die Finnin Jasmi Joensuu (28) im Rahmen des Wettkampfs beim NRK gegen die Bedingungen vor Ort.

Bevor die 28-Jährige mit ihrer Teamkollegen Kerttu Niskanen (36) an den Start gehen konnte, habe sie sich nämlich gemeinsam mit den Herren umziehen müssen, weil der norwegische König Harald V. (88) die Damen-Umkleide im "Granåsen Skisenter" besetzt haben soll.

"Frauen haben keinen Ort, um sich umzuziehen, während der König eine eigene Umkleidekabine braucht", fügte sie beim finnischen Rundfunksender Yle an.

Wintersport WM-Bronze fühlt sich für Sachsen Jungk wie Gold an! "Ein oder zwei Bierchen sind drin"

Die Polin Izabela Marcisz (24) teilte ihr Schicksal: "Ich weiß nicht, warum das so war, denn wir haben ungefähr zur gleichen Zeit wie die Jungs angefangen, also war es ja nicht die beste Lösung", sagte die 24-Jährige dem NRK. Auch die estnische Skilangläuferin Mariel Pulles (26) musste sich demnach vor den Männern entkleiden.

Das Königshaus bestätigte den Gebrauch der Frauen-Garderobe anschließend auf Nachfrage. Allerdings sei den skandinavischen Royals versichert worden, dass die Nutzung die Sportler nicht beeinträchtigen würde.

"Es tut uns daher leid, wenn dies passiert ist", ließ das Königshaus über eine Sprecherin mitteilen.

Anzeige
Die polnische Skilangläuferin Izabela Marcisz (24) musste sich ebenfalls mit den Herren umziehen.  © JONATHAN NACKSTRANDAFP

Norwegisches Königshaus trifft keine Schuld

Der norwegische König Harald V. (88) sicherte sich eine Umkleidekabine in Trondheim und zog damit den Groll einiger Skilangläuferinnen auf sich.  © John Sibley/Press Association/dpa

WM-Direktor Åge Skinstad (60) räumte das Abtreten der Damen-Umkleide an den hohen Besuch nach dem Wettkampf ebenfalls ein. Laut dem Organisator habe es aber Alternativen gegeben.

"Eine Umkleide war für kurze Zeit geschlossen, doch im 30 Meter entfernten Nachbargebäude gab es offene Kabinen für beide Geschlechter", so der 60-Jährige.

Er fände es zwar schade, dass man es offenbar nicht geschafft habe, die Athleten rechtzeitig über alle Umzieh-Optionen zu informieren, aber das Königshaus treffe keine Schuld.

Wintersport Sturm macht Springen zu gefährlich! Kombinierer-Wettbewerb bei WM abgesagt

"Sie haben genau das getan, was sie geplant hatten. Wir freuen uns sehr über die Anwesenheit der Königsfamilie", erklärte Skinstadt.

Mehr zum Thema Wintersport: