Die Katze ist schuld! Saison-Aus für Wintersport-Hoffnung
Glarus (Schweiz) - Ist das bitter! Pascal Müller (23), aufstrebende Schweizer Wintersport-Hoffnung, wird wohl die gesamte Saison mit einem Meniskusriss aussetzen müssen. Doch wie es zur Verletzung des Nordischen Kombinierers kam, ist kurios: Er wollte nur seine Katze zum Tierarzt bringen!
Vor rund einer Woche teilte Müller mit, dass er wegen seiner Knieverletzung lange ausfallen werde, wie genau es aber dazu kam, behielt er aber vorerst für sich.
Der Unfall sei "so doof", dass er das eigentlich gar nicht erzählen könne, witzelte der 23-Jährige jetzt aber beim Schweizer Blick.
Er habe seine Katze zum Tierarzt bringen wollen.
"Als ich die Katze in die Transportkiste legen wolle, klammerte sie sich an meinem Bein fest. Ich erschrak und drehte mich weg. Da hörte ich ein lautes Knacken im rechten Knie", erzählte Müller. Er habe sein Knie nicht mehr strecken können und sofort gewusst, dass etwas kaputtgegangen sei.
Glück im Unglück: Der Meniskus war zuvor bereits geschädigt gewesen. "Wäre er beim Skispringen auf der Schanze gerissen, hätte das richtig schlimm enden können", sagte der junge Schweizer.
Pascal Müller will stärker zurückkommen als zuvor
Bisher konnte Müller im Weltcup noch nicht mit großen Ergebnissen aufwarten, seine besten Platzierungen sind zwei 37. Plätze aus dem vergangenen Winter. Insbesondere im Langlauf ist die Weltspitze noch ein ganzes Stück entfernt.
Doch in diesem Sommer machte der 23-Jährige einen riesigen Sprung, wurde beim Sommer Grand Prix Dritter der Gesamtwertung (auch wenn die ganz großen Namen fehlten) und erhielt zudem noch die Auszeichnung als bester Skispringer.
Entsprechend machte er sich Hoffnungen, diese guten Leistungen auch in den Weltcup übertragen zu können - doch jetzt steht erst einmal der lange und beschwerliche Weg der Reha an. Eine Operation hat er bereits hinter sich, die nächsten sechs Wochen muss der Nachwuchs-Kombinierer auf Krücken verbringen.
Aber Müller ist sich sicher: "Ich werde stärker zurückkommen."
Unterstützung dürfte er dabei aus dem DSV-Team erhalten: Weil er der einzige Schweizer im Weltcup ist, wohnt und trainiert er mit den Deutschen zusammen.
Titelfoto: imago / GEPA pictures