"Ich spürte meine Beine nicht mehr": Ski-Star Jessie Diggins durchlief die Hölle
Cermis (Italien) - Die US-amerikanische Skilangläuferin Jessie Diggins (32) gewann am Sonntag zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Tour de Ski, doch nicht ohne in den letzten beiden Rennen schier unendliche Qualen zu leiden. Nun wurde klar, warum.
Wie die 32-Jährige auf Instagram mitteilte, litt sie die letzten drei Tage der Tour de Ski unter "unglaublichen Schmerzen" aufgrund einer verstauchten Rippe, welche die letzten beiden Rennen am vergangenen Wochenende zur Hölle machten.
Laut NBCsports habe die Athletin am Ruhetag am Freitag einen Unfall gehabt und sich die schmerzliche Verletzung zugezogen.
Es habe im Rennen wehgetan zu atmen, und sich mit den Stöcken abzustoßen habe ihr ebenfalls Schmerzen bereitet, so der Langlaufstar.
"Ich habe auch nicht gut geschlafen, und der Druck war sehr belastend."
Gegenüber dem schwedischen Fernsehen SVT sagte die zweifache Weltmeisterin der Iltalehti zufolge sogar, dass sie im Rennen aufgrund der schlimmen Atemprobleme in Panik geraten sei.
"Ich spürte meine Beine in der zweiten Hälfte des Rennens nicht. Ich dachte, ich muss weitermachen. Es tat weh, aber ich habe es geschafft."
Jessie Diggins standen die Qualen ins Gesicht geschrieben
Auf den Fernsehbildern des letzten Rennens am Sonntag, dem 10 km Freistil in Val di Fiemme, ist deutlich zu sehen, wie gequält die US-Amerikanerin aussieht. Auch die Bewegungen sehen alles andere als rund aus.
Diggins kam letztlich völlig entkräftet mit 48,5 Sekunden Rückstand auf ihre Landsfrau Sophia Laukli ins Ziel und brach dann als Sechstplatzierte zusammen. Sie war nicht mal in der Lage, sich über ihren letztlich sicheren Sieg in der Gesamtwertung zu freuen!
Aber über die insgesamt sieben Rennen der Tour de Ski seit dem 30. Dezember performte Diggins am konstantesten und sicherte sich ihren Sieg in der Tour de Ski mit 32 Sekunden Vorsprung vor der Norwegerin Heidi Weng (32) letztlich deutlich.
Victoria Carl wurde bei der Tour de Ski beste Deutsche
Beste Deutsche wurde Victoria Carl (28) auf Platz neun, die ihre Hoffnung auf ein Podium nach über vier Stunden Gesamtrennzeit um zwei Minuten verpasste.
Titelfoto: IMAGO / Bildbyran