Übler Sturz im Training: Niederschmetternde Diagnose für deutsche Ski-Hoffnung
St. Moritz (Schweiz) - Ist das bitter! Für die deutsche Freestyle-Hoffnung Muriel Mohr (18) sind nach einem Trainingssturz bei der WM in St. Moritz nicht nur die Titelkämpfe und damit der Winter beendet, sie wird auch große Teile der Vorbereitung auf die Olympia-Saison verpassen.

Bei einem Big-Air-Training während der laufenden WM kam die 18-Jährige am Sonntag zu Fall und riss sich das vordere Kreuzband im linken Knie. Bereits am Montag unterzog sich Mohr der nötigen OP.
"Bei der Landung vom Big Air habe ich direkt gespürt, dass ich mich am Knie verletzt habe", sagte die Freestylerin, die nun lange aussetzen muss.
"Leider lässt sich die Verletzung nicht mehr rückgängig machen. Deshalb richte ich meinen Fokus nach vorne. Mein Ziel ist es, schnellstmöglich wieder fit zu sein für die kommende Olympiasaison."
Wie der DSV-Mannschaftsarzt verkündete, sei die Operation gut verlaufen. Bei einem guten Heilungsverlauf könne die 18-Jährige in rund sechs Monaten wieder auf Schnee trainieren - dann sind es noch etwas über vier Monate bis zu den Olympischen Spielen.
Ski Freestyle: Muriel Mohr kämpfte sich in diesem Winter in die Weltspitze vor

Schon in den vergangenen Jahren zeigte Mohr auf Junioren-Niveau, was in ihr steckt. Der Teenager holte insgesamt fünf Medaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften, darunter zwei goldene, und gewann zudem zweimal Bronze bei den Olympischen Jugendspielen.
In diesem Winter schaffte Mohr dann endgültig den Sprung in die Weltspitze, steht aktuell auf dem neunten Platz der Gesamtwertung und krallte sich die ersten beiden Weltcup-Podestplätze ihrer Karriere.
Damit mauserte sich die Bayerin, die neben ihrer sportlichen Karriere Gesundheitswissenschaften an der TU München studiert, auch für Olympia in ihren Spezialdisziplinen Slopestyle und Big Air zu einer Medaillenkandidatin - dafür ist jetzt aber entscheidend, dass sie so schnell wie möglich wieder ins Training zurückkehren kann.
Titelfoto: Hu Huhu/XinHua/dpa