Enttäuschung bei Heim-WM: Kurve neun wird zum Schicksal für deutsche Damen
Altenberg - Bundestrainer Norbert Loch (61) verstand die Welt nicht mehr, bei der Mutter von Jessica Degenhardt kullerten die Tränen. Die 21-Jährige war zur Heim-WM in Altenberg als Titelverteidigerin mit ihrer Doppelpartnerin Cheyenne Rosenthal (23/Winterberg) im Doppelsitzer angetreten und am Ende wurde die Neun am Sonnabend zur Schicksalszahl.
Statt zum dritten Mal WM-Gold gab's nur Rang 13, bei 16 gestarteten Schlitten. Der Rückstand auf die österreichischen Siegerinnen Selina Egle/Lara Michaela Kipp betrug unfassbare 4,079 Sekunden.
Dabei hatte Degenhardt vor der WM noch betont: "Uns liegt Altenberg sehr gut. Der Schlitten läuft, wir haben vertrauen ineinander. Es ist Ruhe reingekommen und wir können das ganz gut auf die Bahn übertragen."
Und trotzdem "spuckte" sie die Kurve neun in Lauf eins und zwei aus. In der Folge geht's die Gerade danach nicht gerade aus, sondern gibt es erst rechts eine Bande dann links - das kostet Zeit.
"Ich kann es nicht ganz verstehen. Im Training haben sie diese ominöse Kurve neun gut beherrscht, sind immer fein da rausgefahren. Sie haben sich nur selber geschlagen", meinte der Bundestrainer. Allerdings in Bezug auf sein gesamtes Damen-Doppel-Team.
Deutschland ging komplett leer aus. Bitter!
Die Lokalmatadorin Degenhardt erklärte danach, dass sie einen Haken dranmachen will. "Wir wollten es anderes genießen. Du kannst es aber nicht rückgängig machen und musst damit leben." Die Dresdnerin gestand aber auch: "Es ist sehr enttäuschend. Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal so schlecht gefahren sind."
Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa