Hammer im deutschen Eishockey: Krefeld reaktiviert Nationalspieler und NHL-Star!

Krefeld - Das ist ein absoluter Hammer im deutschen Eishockey! Die Krefeld Pinguine haben in der abgelaufenen Saison der DEL2 zwar den sofortigen Wiederaufstieg in die DEL verpasst, doch jetzt fahren sie schwere Geschütze für die kommende Spielzeit auf.

Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 holte Ehrhoff mit der deutschen Nationalmannschaft die Silbermedaille.
Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 holte Ehrhoff mit der deutschen Nationalmannschaft die Silbermedaille.  © IMAGO / Laci Perenyi

Wie der Klub am Mittwoch mitteilte, unterschrieb Deutschlands ehemaliger NHL-Star Christian Ehrhoff (40) einen Vertrag für die kommende Saison.

Eigentlich hatte der Verteidiger seine Karriere bereits 2018 bei den Kölner Haien beendet, fünf Jahre später zieht er sich die Schlittschuhe wieder an.

Der gebürtige Moerser begann seine ruhmreiche Karriere in Krefeld, von dort aus erlangte er internationale Bekanntheit, spielte in der stärksten Eishockey-Liga der Welt, der NHL, von 2003 bis 2009 bei den San Jose Sharks, später in Vancouver, Buffalo, Pittsburgh und Los Angeles.

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2016 kam er zurück nach Deutschland zu den Haien. "Ich habe gegen Saisonende in den Playoffs hier in der YAYLA Arena die Stimmung miterlebt und wieder lieben gelernt. Da ist das Feuer in mir entfacht worden und ich habe mir gedacht, dass ich gerne noch mal Teil der Mannschaft wäre", so Ehrhoff.

Christian Erhoff begann seine Karriere bei den Krefeld Pinguinen und beendete sie bei den Kölner Haien

Bei den Kölner Haien beendete Ehrhoff 2018 eigentlich seine Karriere.
Bei den Kölner Haien beendete Ehrhoff 2018 eigentlich seine Karriere.  © Imago / Eibner

Im Play-off-Viertelfinale gegen die Dresdner Eislöwen, das Krefeld in Spiel sieben für sich entschied, postete Ehrhoff bereits Eindrücke aus der Arena in seiner Instagram-Story.

"Der erste richtige Initiator war, denke ich, die Verabschiedung von Adrian Grygiel hier in den Playoffs, wo ich eigeladen war. Danach bin ich ja auch weiterhin privat hier gewesen und diese Idee, die im ersten Moment auch für mich verrückt war, ist immer weiter gereift. In den Osterferien habe ich dann die Entscheidung auch nach den Gesprächen mit meiner Familie gefasst. Ich habe Peer (Schopp) dann eine WhatsApp geschrieben und gefragt, ob wir uns nach den Ferien mal zusammensetzen können. Wir haben uns dann getroffen und Peer wäre, glaube ich, fast vom Stuhl gefallen. Er war aber ebenfalls sofort begeistert von der Idee und wir haben zwei Tage später am 21. April, dem 20-jährigen Jubiläum der Meisterschaft, den Vertrag unterzeichnet", sagt der 40-Jährige auf der Homepage der Pinguine.

Mit 17 wurde Ehrhoff Profi, gewann mit Krefeld 2003 die Meisterschaft und spielte 2013 noch einmal für den Klub. In dem Jahr baute die Familie auch ihr Haus in Krefeld.

Christian Erhoff spielte 789 Mal in der NHL, holte mit der DEB-Auswahl Olympia-Silber 2018

Christian Ehrhoff nach dem Gewinn von Olympia-Silber im Aktuellen Sportstudio.
Christian Ehrhoff nach dem Gewinn von Olympia-Silber im Aktuellen Sportstudio.  © IMAGO / Martin Hoffmann

"Für mich ist es definitiv eine Chance, einen richtigen Abschluss zu finden. Ich wollte meine Karriere immer in Krefeld beenden. Nach zwei Jahren in Köln habe ich aber festgestellt, dass ich aufhören muss mit dem Eishockey. Damals war es auch die richtige Entscheidung. Jetzt ist aber das Feuer noch mal entfacht und ich freue mich auf dieses neue Kapitel", so der Verteidiger.

Seine Frau und seine drei Töchter haben sich schon daran gewöhnt, dass er wieder voll ins Training einsteigen wird, aktuell bereitet sich Erhoff schon intensiv vor, offizieller Trainingsstart ist August.

Ehrhoff hat 118 Spiele für die Deutsche Nationalmannschaft bestritten, dabei zehn Tore geschossen und 16 Vorlagen gegeben.

Er war bei vier Olympischen Spielen (2002, 2006, 2010, 2018) und sieben Weltmeisterschaften dabei. Der größte Erfolg dabei war die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang. Dort durfte er sogar die deutsche Fahne auf der Abschlussfeier tragen.

Er bringt die Erfahrung von 789 NHL-Partien mit 74 Toren mit. Vor allem für die Publicity ein unglaublicher Coup der Pinguine!

Titelfoto: IMAGO / Laci Perenyi

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