NHL macht Ernst: LGBTQ-Symbole sind ab sofort verboten!
New York City (New York/USA) - Alle 32 Teams der US-amerikanischen Eishockeyliga NHL veranstalteten Pride-Nächte, aber damit ist nun nach dem Willen der NHL erstmal Schluss. Sie verbietet jetzt sämtliche LGBTQ-Symbole!
Die Boston Bruins und auch die Columbus Blue Jackets nannten ihre Pride-Nächte "Hockey Is For Everyone" (Deutsch: Hockey ist für alle).
Bei diesen Nächten laufen die Spieler für das Aufwärmen mit den bekannten Regenbogenfarben auf den Trikots auf das Eis oder tapen ihren Eishockey-Schläger mit einem Regenbogen-Tape, um ein Zeichen für Vielfalt zu setzen.
Aber nicht alle Spieler nahmen an den Vorhaben der Teams teil! Einige Spieler verweigerten die Teilnahme aktiv, sowohl aus politischen als auch religiösen Gründen, berichtete NBCnews.
Auch die New York Rangers wollten gemeinsam mit den Minnesota Wilds ebenfalls so eine Pride-Nacht veranstalten und machten sogar Werbung dafür. Doch am Ende lief gar niemand in den Regenbogenfarben auf das Eis.
Scott Laughton: "Ihr werdet mich trotzdem mit dem Pride Tape sehen"
Die Pride-Nächte sorgten also bereits eher für Unstimmigkeiten als für Einigkeit. Noch uneiniger wird es nun dank der NHL selbst.
Bill Daly (59), stellvertretender NHL-Kommissar, bestätigte APnews zufolge das Verbot von sämtlicher Themen-Nacht-Ausrüstungen. Dies beinhaltet auch sämtliche LGBTQ- beziehungsweise Pride-Symbole.
Dass sich auch daran alle Eishockey-Stars "beteiligen" werden, ist eher unwahrscheinlich.
Denn Scott Laughton (29, Lehigh Valley Phantoms) hat Outsports gegenüber bereits angekündigt: "Ihr werdet mich wahrscheinlich trotzdem mit dem Pride-Tape an diesem Abend sehen."
Outsports ist ein US-amerikanisches Sportnachrichten-Portal, welches sich vor allem mit LGBTQ-Themen und -Persönlichkeiten auseinandersetzt. Sie bezeichnen das Vorhaben der NHL als eine neue "'Don't Say Gay' Policy" und als "die erdrückendste, LGBTQ-feindliche Politik, die jemals eine Profisportliga in Nordamerika erlassen hat."
Die NHLPA, die Spielergewerkschaft der NHL, hat sich bisher noch nicht zu diesem Thema geäußert. Da gibt es offensichtlich noch viel Kommunikationsbedarf.
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