Mysteriöse Umstände: Sohn findet Ex-Eishockey-Weltmeister tot zu Hause auf!
Zlin (Tschechien) - Eine traurige Nachricht erschüttert die Eishockey-Welt: Der tschechische Olympiasieger und dreimalige Eishockey-Weltmeister Roman Cechmanek ist tot. Er wurde nur 52 Jahre alt.
Laut der tschechischen Zeitung Sport wurde der langjährige tschechische Nationaltorwart am Sonntag von seinem Sohn in seiner Wohnung in der Nähe von Zlin tot aufgefunden - offenbar in der Badewanne.
Wie Cechmaneks Weggefährte und Leiter des Eishockey-Klubs, für den der Tscheche zuletzt als Jugendtrainer arbeitete, Miroslav Stavjana (55), der Zeitung erklärte, habe Cechmanek sich am Samstag für ein Spiel krankgemeldet und dann nicht mehr auf Nachrichten reagiert, am folgenden Tag habe sein Sohn dann die Leiche seines Vaters entdeckt.
Laut Polizei ist die Todesursache bisher unklar, es wurde eine Obduktion angeordnet. Doch offenbar konnten die Ermittler sowohl einen Selbstmord als auch die Beteiligung einer anderen Person an dem tragischen Todesfall ausschließen.
Cechmanek hinterlässt neben Sohn Roman Jr., der die schreckliche Entdeckung machte, einen weiteren Sohn sowie eine Tochter.
Roman Cechmanek feierte zahlreiche Titel, doch nach der Karriere folgte der Absturz
Seine 1989 begonnene und zwei Jahrzehnte dauernde Karriere war von zahlreichen Erfolgen gekrönt: In der heimischen Liga gewann der Goalie insgesamt sechs Meistertitel, bevor es ihn in die beste Eishockeyliga der Welt, die NHL, zog.
Dort konnte er zwar keinen Titel sammeln, schaffte es jedoch in die zweite All-Star-Mannschaft und wurde für mehrere individuelle Trophäen nominiert.
Nach dem Ende seiner NHL-Karriere spielte er erneut einige Jahre in Europa, lief unter anderem in der DEL für die Hamburg Freezers auf.
Besonders erfolgreich war der Tscheche mit seiner Nationalmannschaft: Hier konnte er sich als Olympiasieger verewigen und insgesamt drei Weltmeistertitel sowie zweimal die Bronzemedaille bei einer WM gewinnen.
Doch nach seinem Karriereende 2009 geriet der Ex-Goalie in Schwierigkeiten: Er häufte Millionenschulden an, wegen Betrugs drohte ihm eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
Erst im Sommer dieses Jahres fiel ein Urteil, Cechmanek wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, die auf fünf Jahre Bewährung ausgesetzt wurde. Er wollte sein Leben endlich in den Griff bekommen - doch dazu kommt es nun nicht mehr.
Titelfoto: EPA/TOMS KALNINS/dpa