"Menschlichkeit verloren": Fans bejubeln Spieler, der Adam Johnson (†29) tötete!
Sheffield (Vereinigtes Königreich) - In der Eishockeywelt ist nichts mehr so, wie es einmal war. Nach dem tragischen Tod von Adam Johnson (†29), dessen Kehle durch den Schlittschuh von Matt Petgrave (31) aufgeschlitzt wurde, wird über Konsequenzen für den Sport und auch für Petgrave diskutiert. Dieser erhielt jedoch große Rückendeckung von den Fans.
Am Sonntag stand das erste Heimspiel für die Sheffield Steelers nach der Tragödie auf dem Programm. Somit wurde auf dem Eis, auf dem Adam Johnson das letzte Mal stand, wieder Eishockey gespielt.
Vor dem Anpfiff wurde eine Schweigeminute für den verstorbenen Johnson abgehalten.
Die laut The Sun mehr als 8000 Fans, die zum Großteil den Horror-Unfall live erlebten, gedachten in Stille dem ehemaligen Augsburger Panther.
Als das Spiel bereits im vollen Gange war, wurde auf dem großen Video-Würfel in der Mitte des Stadions ein Bild von Matt Petgrave eingeblendet, woraufhin das ganze Stadion aufsprang und applaudierte.
Das Video ging auf X (ehemals Twitter) viral.
Jesse Watters redet von Mord, Westin Michaud widerspricht
Matt Petgrave wurde seit dem Vorfall am 28. Oktober nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Der Kanadier wird von einigen für diese Tragödie verantwortlich gemacht. Dabei wird ihm nicht nur Rücksichtslosigkeit unterstellt.
Vor allem Fox-Moderator Jesse Watters (45) sorgte für Aufsehen, als er live im Fernsehen offen von "Mord" sprach. Dies wurde jedoch von zahlreichen Eishockey-Enthusiasten, vor allem von den Mitspielern Petgraves, zurückgewiesen.
"Wir stehen von ganzem Herzen an Matt Petgraves Seite. Der Hass, der ihm entgegenschlägt, ist schrecklich und völlig unangebracht", schrieb Westin Michaud (28) auf X.
Der 31-Jährige habe Blick zufolge seit Johnsons Tod Morddrohungen erhalten. Außerdem hat die Polizei offiziell Ermittlungen eingeleitet.
Unter dem Video der Petgrave-Unterstützer auf X brachten einige ihre Verwunderung zum Ausdruck, dass der Eishockeyspieler beklatscht wird.
Einer schrieb: "Unsere Welt ist nicht mehr zu reparieren. Das Ende ist vorbei, fürchte ich. Wir haben unsere Menschlichkeit verloren."
Titelfoto: Bildmontage: BRUCE BENNETT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP, IMAGO / CTK Photo