"Völlige Inkompetenz!" Kader-Umbruch der Kölner Haie sorgt für Fan-Wut
Köln - Während Berlin, Mannheim, München und Wolfsburg noch um den Titel in der Deutschen Eishockey Liga kämpfen, hat bei den Kölner Haien mal wieder der große Umbruch begonnen.
Gegen die Eisbären Berlin war das Team von Chefcoach Uwe Krupp (56) schlichtweg nicht konkurrenzfähig. Mit einem Torverhältnis von 2:11 wurden die Domstädter vom amtierenden Meister in nur drei Spielen vom Eis gefegt.
Die Kaderplanung für die Saison 2022/2023 läuft derzeit auf Hochtouren. Rund eine Woche nach dem kläglichen Scheitern im Playoff-Viertelfinale hat der KEC nun die ersten personellen Entscheidungen bekannt gegeben.
Gleich neun Spieler werden die Haie im Sommer verlassen. Unter den Abgängen befinden sich die langjährigen Stammspieler Marcel Müller (33), Lucas Dumont (24) und Colin Ugbekile (22), die jeweils über sechs Jahre ihre Schlittschuhe für den KEC schnürten.
Müller, der neben 2007-2010 und 2013-2014 zum dritten Mal von 2018 bis 2022 ein Hai war, erzielte 84 Tore in insgesamt acht Spielzeiten für den Deutschen Meister von 2002.
Eine Entscheidung, die durchaus nachvollziehbar ist. Nach einer schweren Knieverletzung 2019 kämpfte sich der bullige Angreifer zwar zurück aufs Eis, konnte aber nie mehr an sein früheres Leistungsvermögen anknüpfen.
KEC bedankt sich auf Instagram bei allen Abgängen für den Einsatz
Jon Matsumoto wohl bald mit deutscher Staatsbürgerschaft
Der Abgang von Ugbekile schmerzt dagegen sehr. Viele Haie-Anhänger kommentierten die Entscheidung auf Instagram mit einem weinenden Smiley. "Colin hat immer viel Leidenschaft eingebracht und die Mannschaft angeheizt", so die Meinung eines Nutzers.
Ebenfalls nicht mehr im Kader stehen werden Quinton Howden, Philipp Maurer, Carl Neill, Marcel Barinka sowie das Torwart-Duo Justin Pogge und Tomas Pöpperle. Wer der neue starke Mann zwischen den Pfosten wird, steht noch nicht fest.
Der gebürtige Kanadier Jon Matsumoto (35), der sich entschieden hat, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen, wird dagegen fest als Spieler mit deutschem Pass eingeplant.
Mit einigen Spielern befinden sich die Klub-Verantwortlichen aktuell noch in Gesprächen, darunter auch Alex Roach und Pascal Zerressen. Eine Tatsache, die bei der Instagram-Community gar nicht gut ankommt.
"Dass man überhaupt in Erwägung zieht, Roach und Zerressen halten zu wollen, zeigt die völlige Inkompetenz der sportlichen Leitung", beklagte sich beispielhaft einer der zahlreichen erbosten Anhänger.
Fakt ist: Es bleibt spannend rund um das Haifischbecken in der Gummersbacher Straße. Erste Neuzugänge sollen in den nächsten Wochen verkündet werden.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa