Kölner Haie im Tal der Tränen: Böser H(ai)mkomplex kostet Krupp-Team das Viertelfinale!
Köln - Für die Kölner Haie endet der Angriff auf den heiß ersehnten Meistertitel bereits in den Vor-Playoffs. Im entscheidenden dritten Spiel unterlag der KEC dem ERC Ingolstadt mit 2:4 (0:1, 1:2, 1:1)!
Keine 24 Stunden nach dem ersten vergebenen Matchball vor heimischer Kulisse trafen beide Teams erneut in der Kölner LanxessArena aufeinander. Und wieder gerieten die Domstädter frühzeitig in Rückstand.
ERC-Stürmer Jan Nijenhuis setzte im Do-or-Die-Spiel nach knapp zwei Minuten die erste Duftmarke. Der 22-Jährige fälschte einen Schuss unhaltbar für KEC-Goalie Tobias Ancicka ins Tor ab. Am Vortag hatte es bereits nach 32 Sekunden geklingelt.
Diesmal sollte der Mannschaft von Cheftrainer Uwe Krupp der schnelle Ausgleich nicht gelingen. Das konsequente Forechecking der Gäste erstickte jeden Kölner Angriffsversuch meist schon im Keim.
In solchen Fällen hilft ein gutes Powerplay. Doch auch das besitzt der KEC in der aktuellen Saisonphase nicht. Gleich drei Chancen mit einem Mann mehr auf dem Eis verstrichen ungenutzt.
Weil Stachowiak (18.) für Ingolstadt nur den Pfosten traf, blieb es bis zur ersten Pausensirene beim 0:1 aus Kölner Sicht.
Doppelschlag im Mitteldrittel sorgt für Schockstarre und bricht dem KEC das Genick
Es dauert tatsächlich bis zur 30. Spielminute, ehe auch die Haie-Fans etwas zu jubeln hatten. Brady Austin markierte den Ausgleich für seine Farben. Lange Bestand hatte der neue Spielstand aber nicht. Nur knapp eine Minute später markierte Philipp Krauß das 2:1 für die Oberbayern.
Vier Minuten später musste Ancicka die Scheibe erneut aus seinem Gehäuse fischen. Diesmal war der US-Amerikaner Casey Bailey zur Stelle und versetzte das weite Rund mit seinem Tor zum 3:1 für die Panther in eine Art Schockstarre.
Im Schlussabschnitt warf die Krupp-Truppe noch einmal alles nach vorne und wurde belohnt. Top-Stürmer Gregor MacLeod (52.) gelang in Überzahl der schnelle Anschlusstreffer zum 2:3.
Doch die endgültige Wende sollte den Mannen um Kapitän Moritz Müller nicht mehr gelingen. Dabei hatte der 37-Jährige vor der Partie noch vollmundig ein Weiterkommen angekündigt. Der vierte Ingolstädter Treffer von Brandon Kozun ins leere Kölner Tor besiegelte schließlich den 4:2-Endstand.
Das Viertelfinale startet bereits am kommenden Sonntag (17.März). Der ERC Ingolstadt wird es dabei mit Ligaprimus Fischtown Pinguins Bremerhaven zu tun bekommen. Uwe Krupp und sein Team stehen dagegen mal wieder vor einem Scherbenhaufen.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa