IceFighters Leipzig "überhart"? Gegner bricht Spiel nach "absichtlicher" Verletzung ab
Leipzig - Unschönes Ende eines Testspiels! Das Vorbereitungsmatch zwischen den Eishockey-Drittligisten KSW IceFighters Leipzig und Deggendorfer SC wurde nach der Hälfte auf Drängen der Gäste abgebrochen.
Die Verantwortlichen des niederbayrischen Oberligisten entschieden sich im Leipziger Eiszirkus nach 30 Minuten "zum Schutze der eigenen Mannschaft" zu diesem Schritt.
Den Klubangaben zufolge waren die Emotionen bereits im ersten Drittel "des Öfteren" hochgekocht, weshalb man dem Schiedsrichtergespann um das Unterbinden des "überharten Einsteigens" der IceFighters bat, "was ihnen offenbar nicht gelang". Im zweiten Abschnitt sei die Partie "immer ruppiger" geworden.
Kurz nach dem Deggendorfer Führungstreffer durch Ondrej Pozivil (36) sei Mitspieler Petr Stloukal (30) "mit einem Kniecheck niedergestreckt" und dabei "absichtlich verletzt" worden, "sodass er aus eigener Kraft nicht mehr die Eisfläche verlassen konnte". Dies habe den Spielabbruch ausgelöst.
"Weitere Verletzungen konnten offenbar nur auf diese drastische Weise verhindert werden", kritisierte der DSC. "Nur schwer erträglich für die Bank des DSC war dabei auch das Verhalten von Mitgliedern des Leipziger Trainerstabes."
Auch IceFighters-Spieler Connor Hannon soll sich schwerer verletzt haben
Während sich die Gäste aus der drittklassigen Süd-Staffel nach dem ausführlichen Statement auf den Rückweg nach Deggendorf machen, schrieben die Leipziger auf ihrer Instagram-Seite lediglich: "Wir entschuldigen uns bei allen Fans vor den Fernsehern und im Stadion, dass ihr kein ganzes Spiel zu sehen bekommen habt."
Allerdings soll sich laut Zuschauerangaben auch der Leipziger Spieler Connor Hannon (27) schwerer verletzt haben. Offiziell machte das der Verein noch nicht. Einige Fans bestätigten, dass die Schiedsrichter harte Aktionen nicht oder zu spät geahndet hätten.
Das letzte Wort ist hier sicher noch nicht gesprochen.
Titelfoto: IMAGO/Michael Ketzer