Hoden gerissen! Böser Eishockey-Treffer beendet wohl Karriere

Turku (Finnland) - Der Schmerz dürfte kaum vorstellbar gewesen sein! Ein unglücklicher Treffer mit einem Puck bescherte dem finnischen Eishockeyspieler Mikko Haaparanta (27) einen gerissenen Hoden - und sorgte dafür, dass er seine Karriere nun vorerst auf Eis legt.

Beim Eishockey kann es gefährlich zugehen - wie auch Mikko Haaparanta schmerzlich erfahren musste. (Symbolbild)  © 123RF/dotshock

Bereits Mitte Dezember kam es zu dem unglückseligen Zwischenfall: Ein Spiel der zweiten finnischen Liga endete für Haaparanta im Krankenhaus.

Offenbar war sein Tiefschutz, der eigentlich die Hoden vor genau solchen Treffern schützen soll, ein wenig lose - und als ihn dann aus kurzer Distanz ein Puck genau zwischen den Beinen erwischte, sei er vor Schmerzen wie gelähmt gewesen, erzählte der Finne der Zeitung Iltalehti rund einen Monat später.

"Solche Schmerzen habe ich noch nie erlebt. Ich bin froh, dass ich noch atmen konnte", sagte der 27-Jährige.

Eishockey Publikum stockt der Atem! Eishockey-Profi stürzt auf Kopf und bleibt liegen

Trotzdem fuhr er nach dem Spiel noch rund 500 Kilometer mit seiner Mannschaft ins heimische Turku - auf der Fahrt schwoll sein Hoden dann auf das vierfache seiner normalen Größe an.

Eine Ultraschalluntersuchung beim Urologen zeigte schließlich: Haaparantas Hoden war gerissen, teilweise sogar Eingeweide in den Hodensack gerutscht! In einer OP musste die Hälfte des Hodens entfernt werden, erst in einigen Monaten wird feststehen, ob er wieder funktioniert oder komplett entfernt werden muss.

Genau das brachte den Finnen ins Grübeln: "Was, wenn ich auch meinen zweiten Hoden verliere?"

Anzeige

Mikko Haaparanta im Einsatz für TuTo Hockey

Mikko Haaparanta legt seine Karriere auf Eis

Rund einen Monat nach dem Vorfall hat sich Mikko Haaparanta vorerst vom Eishockey losgesagt.  © Screenshot/Instagram/miqeloo

Auch wenn er inzwischen aufs Eis hätte zurückkehren können, entschloss sich Haaparanta deshalb, dem Sport vorerst den Rücken zu kehren: Er nimmt sich eine Auszeit, wird mindestens für den Rest der Saison keine Spiele mehr bestreiten.

"Ich frage mich, ob Mestis [die zweite finnische Hockey-Liga, Anm. d. Red.] die Hoden wert ist. Im Moment glaube ich nicht, dass sie das ist", sagte der 27-Jährige, der seinen Sport zwar liebt, aber auch den Traum einer eigenen Familie hat.

Und so nimmt er Angst und Unsicherheit vor der Zukunft in Kauf - und sucht sich wohl einen normalen Job.

Mehr zum Thema Eishockey: