Eispiraten machen finalen Vorschlag: Lösung bis 25. April oder ab nach Chemnitz!

Crimmitschau - "Wir als Stadtverwaltung sind doch nicht dafür verantwortlich, dass die Eispiraten die Lizenz nicht bekommen, weil sie keine Flexbande und keine LED-Beleuchtung haben. Das ist doch nicht unsere Aufgabe. Das Stadion hat eine Bande und hat Licht." Diese Worte fand Oberbürgermeister André Raphael im "MDR" zum Stadionstreit.

Eine Lösung im Stadionstreit von Crimmitschau muss her, sonst droht dem Eishockey-Standort das Aus.
Eine Lösung im Stadionstreit von Crimmitschau muss her, sonst droht dem Eishockey-Standort das Aus.  © Andreas Kretschel

Kühle Worte und dazu eine Mimik, die wenig Hoffnung auf eine Lösung im Stadionstreit macht. Das finden auch zahlreiche Eispiraten-Fans, die das süffisante Lächeln zum Schluss kritisierten.

Die Eispiraten Crimmitschau stehen am Scheideweg.

Sie brachten das auch am Mittwochabend auf dem Sponsorentreffen zum Ausdruck.

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In Chemnitz sei man auf sie zugekommen und würde sofort Flexbande und LED-Licht zur Verfügung stellen.

Nicht für einen Überbrückungszeitraum, sondern auf Dauer.

"Chemnitz würde die Eispiraten gerne für immer in den Küchwald holen", bestätigt Eispiraten-Pressesprecher Aaron Frieß.

Am Donnerstag wolle man der Stadt Crimmitschau einen finalen Lösungsvorschlag unterbreiten. "Dafür werden die Schadenersatzforderungen fallen gelassen", so Frieß.

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André Raphael, Oberbürgermeister von Crimmitschau sprach Klartext.
André Raphael, Oberbürgermeister von Crimmitschau sprach Klartext.  © Maik Börner

Wenn es bis 25. April keine Entscheidung gibt, dürfte Profieishockey im Sahnpark auf lange Sicht Geschichte sein.

Und das ein Jahr nach dem sich die Eispiraten nach ihrem Halbfinaleinzug noch ins Goldene Buch der Stadt eintragen durften. Wie es für Eishockey in Crimmitschau ohne Eispiraten weitergehen würde, ist eine Frage, die TAG24 Lutz Michel, Chef des sächsischen Eissport Verbands und Vizepräsident des DEB, stellte.

"Wenn die Eispiraten nach Chemnitz gehen, könnte der ETC, wenn er eine Männermannschaft stellt, diese für die Regionalliga melden. Das wäre allerdings der Super-GAU für den Standort. Ich habe daher angeboten, alle nochmal an einen Tisch zu bringen. Es muss das oberste Ziel sein, den Traditionsstandort zu sichern. Es wäre Wahnsinn, diese Tradition sterben zu lassen!", wirbt der Eishockey-Funktionär um eine Lösung am Verhandlungstisch.

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Selbst wenn es in Crimmitschau dann in der vierten Liga weiterginge und man wieder hoch will, wird die Stadt die Bandenthematik über kurz oder lang einholen.

Michel: "Vorgesehen ist, dass spätestens ab der Saison 2028/29 die Flexbande auch in der Oberliga Pflicht wird."

Titelfoto: Andreas Kretschel

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