Prügelei unter Fußball-Hools? Eispiraten ziehen Konsequenzen nach Ravensburg-Spiel
Crimmitschau - Sportlich war das 4:1 gegen Spitzenreiter Ravensburg Towerstars erste Sahne. Leider bekam der bockstarke Heimauftritt direkt nach Abpfiff einen faden Beigeschmack. Eine minutenlange wüste Schlägerei im Gästefanblock und Ausschreitungen vor dem Sahnpark bestimmten die Schlagzeilen.
Es waren Szenen, die für Crimmitschau komplett untypisch sind. Fans gehen mit Fahnenhaltern aufeinander los, entern den Spielertunnel und liefern sich minutenlange Scharmützel. Der Ordnungsdienst hatte Mühe die Lage im Stadion in den Griff zu bekommen.
Außerhalb gab es einen weiteren Angriff von vermeintlichen ETC-Fans auf Ravensburger Anhänger.
In den sozialen Medien herrschte Bestürzung. Crimmitschau gegen Ravensburg galt bis dato nicht als Risikospiel. Wie konnte es also dazu kommen? In Eishockey-Ultra-Kreisen wurde schnell publik, dass die Schlägerei von Fußball-Hooligans aus Zwickau, Berlin und Heidenheim angezettelt wurde.
"Es sind Beteiligte mit FSV-Fanutensilien identifiziert worden sowie Anhänger aus Berlin. Im Ravensburger Block wurden zudem mehrere Personen aus Heidenheim aufgegriffen", bestätigt Eispiraten-Geschäftsführer Jörg Buschmann. Um der Verantwortlichen habhaft zu werden und diese in Regress zu nehmen sichten die Crimmitschauer auch umfangreiches Video- und Bildmaterial, so den Livemitschnitt von SpradeTV.
Um Prügelszenen wie die vom 28. Dezember künftig zu verhindern, gibt es ab sofort Einschränkungen im Sahnpark. "Bis Ende der laufenden Saison wird es eine strikte Fantrennung nicht nur zu Risikospielen geben. Das ist schade, weil wir uns im Eishockey als große Familie sehen, lässt sich aber angesichts der jüngsten Vorkommnisse leider nicht vermeiden", so Buschmann.