Dresdner Eislöwen: Coach Neilson nach 3:6-Niderlage vor dem Aus
Dresden- Als Jonathan Matsumoto 2:45 Minuten vor Schluss für die Krefeld Pinguine einnetzte und die Eislöwen 3:4 in Rückstand gerieten, skandierte die Nordkurve im Dresdner Löwenkäfig "Neilson raus".
Dazu präsentierten sie ein Plakat. Am Ende verloren die Hausherren vor 2865 Zuschauern mit 3:6 (2:1, 1:2, 0:3).
Jetzt ist Eislöwen-Sportdirektor Matthias Roos in der Pflicht. Seine Vorgabe vorm Wochenende lautete: "Zwei Siege." In Landshut gewannen die Dresdner, am Sonntag nicht. Und nun? Roos will "evaluieren, was gut funktioniert hat, was nicht".
Die Neilson-Bilanz lautet acht Siege, zehn Niederlagen. "Wir müssen schauen, zu was für einem Ergebnis wir kommen."
Bei der Sitzung der Gesellschafter am vergangenen Mittwoch hatte er sich für den 47-jährigen Coach eingesetzt, wie zwei Spieler.
Aber gerade die Mannschaft, die immer wieder betont, an Neilson läge es nicht, hat gegen Krefeld nicht geliefert. Durch die Tore von Simon Karlsson (12.), Johan Porsberger (18.) und David Suvanto (30.) führten sie bis kurz vom zweiten Gang in die Kabine mit 3:2.
Dann ließ die Abwehr Krefelds Maximilian Adam (40.) völlig allein und es stand 3:3. Nach der Pause hatten die Löwen sogar fünf Minuten Überzahl, aber da gelangen ihnen nur zwei Torschüsse - zu wenig gegen giftige Pinguine.
Die letzte Chance ist eigentlich vorbei
Coach Neilson meinte im Nachgang: "Ich bin es, die Mannschaft und die Fans sind auch sauer. Wir müssen besser sein. Fünf Spieler waren nur Passagiere." Er hofft, dass die Länderspielpause jetzt zur richtigen Zeit kommt: "Wir müssen uns neu fokussieren, Kraft tanken, neu angreifen und als Team noch mehr zusammenrücken." Ob er dazu die Chance bekommt?
Im Duell gegen Krefeld bekamen die Dresdner keine mehr. Als Goalie Janick Schwendener beim Stand von 3:4 rausgenommen wurde, traf Matsumoto (59./60.) noch jeweils ins leere Tor.
Die Eislöwen gingen anschließend frustriert vom Eis. Und wenn kein Wunder geschieht, dürfte beim ersten Training nach der Länderspielpause ein neuer Coach hinter der Bande stehen.
Denn bereits am vergangenen Mittwoch bekam Neilson eigentlich seine letzte Chance.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel (2)