"Wichtig, dass wir unser Ding machen": Nur noch ein Eislöwen-Sieg zum Klassenerhalt!
Dresden - "Wir spielen auf Sieg", mit dieser Kampfansage für die Partie am Freitag in Selb verabschiedete sich Eislöwen-Stürmer Niklas Postel (26) in die Kabine nach dem 3:2-Erfolg vom gestrigen Dienstagabend in Dresden ...
Sein Team kann den Sack zumachen. In der Play-down-Serie steht es 3:2. Selb hatte einen Sieg "mitgebracht", weil sie besser in der Tabelle platziert waren. Wer zuerst viermal gewinnt, ist durch.
Der Gäste-Coach Ryan Foster (49) wurde für das Eislöwen-Projekt "Klassenerhalt" regelrecht zum großen Motivator.
Der Kanadier meckerte, dass Postel & Co. zu leicht fallen. Nach dem 3:2 wiederholte er dies: "Es kann sein, dass die Böden hoch sind. Es gibt ein paar Spieler in Dresden, die leicht fallen. Das ist kein Eishockey."
Am Dienstag fand er, dass es "bissel besser gepfiffen" war.
Dresdner Eislöwen: Niklas Postel ist "stolz auf die Jungs"
Über derlei Play-off-Geplänkel kann Postel selbst nur den Kopf schütteln.
"Ist mir egal. Ich will nicht zurückschießen. Wenn er so reden will, darf er so reden. Es ist sein gutes Recht", so der Stürmer.
"Ich kann nur nicht verstehen: Bei uns geht's zweimal auf einen ausländischen Spieler. Einmal hier daheim nur gegen den Kopf. In Selb steht einer von uns einen Meter von der Bande weg, bekommt einen doppelhändigen Push, ist aus der Balance raus und hat eine Gehirnerschütterung, konnte deswegen nicht spielen."
Gemeint ist der Ellenbogen-Check an David Rundqvist (31) gegen den Kopf und der Check an Johan Porsberger (30) am Sonntag, der am Dienstag fehlte.
Postel meinte aber: "Wir lassen uns nicht von irgendwelchen Entscheidungen beeinflussen. Ich bin stolz auf die Jungs. Sie haben eine unfassbare Moral. So viele negative Sachen, die von außen reingepusht werden. Das ist uns als Truppe nicht wichtig. Uns ist wichtig, dass wir unser Ding machen. Das haben wir geschafft."
Titelfoto: Lutz Hentschel