Dresden - "Es wäre gelogen, wenn es einen nicht beschäftigt. Aber als Profi sollte das Erinnerungsvermögen kurz sein", gesteht Eislöwen-Goalie Janick Schwendener. Der 32-Jährige hat den 22. September und das Spiel in Selb (0:7) somit längst vergessen und dies zeigt er mit seiner Leistung auf dem Eis.
Coach Niklas Sundblad (51) musste ihn damals nach nicht einmal 14 gespielten Minuten vom Eis nehmen, weil "Schwendis" Teamkollegen ihm das Leben schwer machten und die Wölfe zum Torschießen einluden.
Fünfmal griff der Deutsch-Schweizer damals hinter sich.
Und auch bei den späteren bitteren Löwen-Pleiten gegen Nauheim und Rosenheim stand er im Kasten.
Doch nie bekam er einen Vorwurf von Sportdirektor Matthias Roos (44).
Er stellte sich vor den Goalie und glaubte an sein Können.
Dresdner Eislöwen wollen die Schmach gegen die Selber Wölfe vergessen machen
Nachdem Danny aus den Birken (39) verletzt fehlt, darf Schwendener wieder mehr spielen und dies zahlt sich aus. In Kassel machte er einen saustarken Job.
"Sein Bewegungsverlauf war richtig gut. Er steigert sich, wird besser und besser", gab's das verdiente Lob von Sundblad. Der Schlussmann selbst freut sich und weiß:
"Ich glaube, es ist immer gut, wenn man konstant zum Einsatz kommt. Am Ende zählt, dass wir gewinnen - der Erfolg der Mannschaft steht im Vordergrund."
Deshalb ist er heiß, am heutigen Dienstag gegen Selb im Heimspiel wieder zwischen den Pfosten zu stehen. Und wenn "Schwendi" diesmal nicht hinter sich greifen müsste - "das wäre auf jeden Fall schön".