Trauer auf und neben dem Eis: Eislöwen gehen gegen Schlusslicht baden!

Dresden - "Für Wolf­gang!", hät­te das Mot­to am Frei­tag­abend in der Dresd­ner Eis­hal­le wohl lau­ten kön­nen. Denn völ­lig über­ra­schend ist ESC-Le­gen­de Wolf­gang Küh­ne (†77) ver­stor­ben. Die ak­tu­el­len Puck­jä­ger der Eis­lö­wen ge­dach­ten ihm vor dem Spiel, kas­sier­ten dann aber ge­gen das Schluss­licht EC Bad Nau­heim eine un­er­war­te­te Nie­der­la­ge - 2:5 (1:1, 0:2, 1:2).

Vor dem Spiel wurde der verstorbenen Legende Wolfgang Kühne (†77) gedacht.
Vor dem Spiel wurde der verstorbenen Legende Wolfgang Kühne (†77) gedacht.  © Thomas Heide

Küh­ne stand trotz sei­ner 77 Jah­re in der ver­gan­ge­nen Sai­son noch als Ver­tei­di­ger der Alt­lö­wen auf dem Eis. Sei­ne Nach­fol­ger leg­ten los wie die Feu­er­wehr. Oli­ver Granz (4.) mit dem Schuss von der blau­en Li­nie, Jo­han Por­s­ber­ger lenk­te zum 1:0 ab.

Da­nach aber tote Hose, zu­min­dest in Sa­chen An­griffs­si­tua­tio­nen für die Haus­her­ren. Das Schluss­licht aus Bad Nau­heim da­ge­gen do­mi­nie­rend und im­mer wie­der mit ge­fähr­li­chen Ak­tio­nen.

ESC-Goa­lie Jan­nik Schwen­de­ner oft im Mit­tel­punkt und mit Glück. Nur eine Zehn­tel­se­kun­de vor der Pau­se nicht - Chris­to­pher Fi­scher (20.) mit dem 1:1 aus der Di­stanz.

"Die besten zwei Mannschaften der Liga": Spitzenspiel wird für Eislöwen zur Belastungsprobe
Dresdner Eislöwen "Die besten zwei Mannschaften der Liga": Spitzenspiel wird für Eislöwen zur Belastungsprobe

Das Eis­lö­wen-Spiel ins­ge­samt ge­prägt von vie­len ein­fa­chen Feh­lern, Un­kon­zen­triert­hei­ten und nun auch noch Schlaf in der De­fen­si­ve.

Fast immer ein Schläger dazwischen: Die Eislöwen (in Blau) waren gegen das Schlusslicht offensiv harmlos.
Fast immer ein Schläger dazwischen: Die Eislöwen (in Blau) waren gegen das Schlusslicht offensiv harmlos.  © Matthias Rietschel

Lan­ge so nicht ge­se­hen, aber die Gäs­te nutz­ten das eis­kalt: Brent Au­bin (32.) und Zach Kai­ser (33.) mit dem Dop­pel­schlag. Auf der Ge­gen­sei­te schei­ter­te Mitch Wahl (23./35.) am Pfos­ten und Goa­lie Ge­rald Kuhn.

Der an­fangs des Schluss­ab­schnitts un­ter Dau­er­be­schuss, letzt­lich aber al­les brot­los.

Au­ßer­dem brann­ten Granz (55.) die Si­che­run­gen durch. Wäh­rend er dreimal zwei Straf­mi­nu­ten am Stück ab­saß, tra­fen Tra­vis Turn­bull (2:3, 56.) und Ju­li­an Lau­ten­schla­ger (2:4, 57.), in dop­pel­ter Über­zahl (nach zwei Minuten Andrew Yogan) noch Ke­vin Oren­dorz (58.) zum 2:5.

"Wir hatten keine Energie in der Mannschaft. Beim Stand von 1:1 kann das Spiel in beide Richtungen gehen, da müssen wir viel mehr Gas geben", ärgerte sich Eislöwen-Coach Niklas Sundblad.

"Nach den zwei Gegentoren zum 1:3 haben wir unsere Disziplin verloren, auch noch Wechselfehler gemacht und einfach zu viel auf der Strafbank gesessen."

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Heide, Matthias Rietschel

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