Tabellenführung futsch! Eislöwen unterliegen im Spitzenspiel
Dresden - Für solche Spiele wurde wohl der Begriff "Abnutzungskampf" erfunden. Das Topspiel der DEL2 zwischen den Dresdner Eislöwen und den Kassel Huskies war vor allem eines der Abwehrreihen. Am Ende hielt die der Gäste ein paar Prozentpunkte mehr und Dresden ist wieder die Tabellenführung los.
Die 1:4 (0:0, 1:2, 0:2)-Niederlage war erst die zweite nach zuvor vier siegreichen Partien in Serie.
Im Vorfeld warnte Eislöwen-Coach Corey Neilson noch vor der Kasseler Tormaschine, die nach dem 8:3 gegen Bietigheim warmgelaufen sei.
Doch die hatten seine Mannen lange Zeit im Griff.
Auch in Unterzahl ließen die Eislöwen im siebten Saisonspiel nichts zu. Doch offensiv war das zu wenig!
Lange waren sich beide Teams am Tag der Deutschen Einheit zumindest in einem einig:
Bloß kein Tor kassieren. Das war vielleicht nicht immer ansehnlich und das, was man im Spiel Erster gegen Dritter erwartet, aber zumindest bis zur 33. Minute effektiv.
Erst im zweiten Abschnitt fielen für beide Teams die ersten Tore
Neilson: "Prinzipiell war das an der Stelle nicht schlecht, dann hatte Kassel das Momentum einfach auf seiner Seite. Teile der Mannschaft waren aber einfach nicht bei 100 Prozent."
Gleich dreimal rappelte es dann im zweiten Abschnitt im Gebälk - zum Nachsehen der Eislöwen.
Denn nur Tom Knobloch (35.) netzte für die Hausherren zum zwischenzeitlichen Ausgleich ein.
Zwei Minuten zuvor brachte Tristan Keck die Huskies trotz Dresdner Überzahl (!) das erste Mal in Führung, Joel Keussen (39.) das zweite Mal.
Bei gerade einmal 6:20 Schüssen der Neilson-Truppe bis zur letzten Drittelpause nicht gerade unverdient.
Offensiv kam von den Dresdner Eislöwen zu wenig
Da musste im Schlussabschnitt noch einmal mehr kommen.
Doch nur 51 Sekunden nach dem Start sorgte Alex Ahlroth mit dem 1:3 für den schnellen Stimmungsdämpfer unter den 2784 Zuschauern im Löwenkäfig.
Der Großteil feuerte seine Löwen zwar weiterhin an, doch die blieben auch in den letzten 20 Minuten einfach zu ungefährlich.
Daran änderte auch die Herausnahme von Goalie Janick Schwendener nichts mehr.
Im Gegenteil: Louis Brune (59.) machte den Deckel drauf und traf ins leere Tor.
"Wir haben wirklich unglückliche Tore bekommen. Vielleicht waren wir nicht energisch genug und es hatte das gewisse Etwas gefehlt", bilanzierte Knobloch.
"Es war einfach zu wenig. Mal einen Moment gezögert oder zu spät die Entscheidung getroffen. Gegen so einen guten Gegner wie Kassel muss das schneller gehen."
Titelfoto: Matthias Rietschel