Dresden - "Steht auf, wenn ihr Dresdner seid", skandierte die Nordkurve im Löwenkäfig gegen 21.42 Uhr am heutigen Freitag. Auf der Uhr des Derbys gegen Weißwasser waren nach 2:10 Minuten, es stand 2:1 und die Hausherren in Überzahl.
Die Fans feierten damit den fast perfekten Sieg gegen den Erzrivalen. Am Ende blieb es gegen die Lausitzer Füchse beim 2:1 (1:0, 1:0, 0:1). Das Derby war keins der emotionalen, eher der taktischen.
Die Dresdner mussten aber auch kein volles Risiko gehen, denn nach vier gespielten Minuten zauberte Eislöwe Andrew Yogan. Er vernaschte erst einen Weißwasseraner vor deren Kasten, dann lupft Yogan sehenswert die Scheibe an Füchse-Goalie Anthony Morrone unters Dach - 1:0.
Zur Pause meinte der Torschütze: "Das Lob geht an meine Mitspieler. Sie sind gut vors Tor gezogen und ich hatte den Platz."
Er forderte, dass im Mittelabschnitt sein Team "viel Druck auf den gegnerischen Kasten" macht, um den Goalie "das Leben schwer zu machen". Dies gelang nicht immer.
Aber zumindest stand Arne Uplegger (26.) schön frei, als er die Scheibe vors Morrone-Tor spielte und Johan Porsberger hielt die Kelle rein - 2:0. "Nicht jeden Tag kann ich so einen Pass spielen. Der Johan hat super gestanden", so Uplegger.
Duell der Trainer: Sundblad schlägt Kreutzer
Die Gäste taten sich schwer, hatten zwar Chancen, aber sie waren nicht wirklich druckvoll. Es klingelte trotzdem im Kasten von Danny aus den Birken, weil Ex-Eislöwen Nils Elten in Überzahl abzog und dem Löwen-Goalie die Sicht genommen war.
Je länger die Partie ging, umso giftiger wurde es. Und als Eislöwen-Verteidiger Oliver Granz Füchse-Stürmer Lewis Zerter-Gossage (51.) von den Beinen holte, flogen kurz die Fäuste. Aber sonst blieb's friedlich und am Ende erfüllte die Spieler den Wunsch von Eislöwen-Coach Niklas Sundblad.
Er wollte gegen seinen Trainerkollegen Christof Kreutzer unbedingt gewinnen.