Derby-Zerstörung ist Griff ins Klo: Sachsens Eishockey-Klubs appellieren an Fans

Dresden - In den Farben getrennt, doch beim Toilettengang vereint! Immer wieder kommt es bei den Eishockey-Derbys im Freistaat zur Verunstaltung der sanitären Anlagen. Deswegen haben sich die drei größten sächsischen Klubs nun kurz vor den anstehenden Duellen zusammengetan.

Die Dresdner Eislöwen beklagen vor allem nach Derbys Schmierereien auf den Toiletten.
Die Dresdner Eislöwen beklagen vor allem nach Derbys Schmierereien auf den Toiletten.  © Dresdner Eislöwen

In einem gemeinsamen Statement appellierten die Dresdner Eislöwen, die Lausitzer Füchse aus Weißwasser sowie die Eispiraten Crimmitschau am Mittwoch an ihre Fans.

Zunehmend hätten die Vereine bei den direkten Aufeinandertreffen nämlich mit Vandalismus auf ihren WCs zu kämpfen. Bis zu 12.000 Euro Sachschaden sei dadurch in der Vergangenheit gar entstanden.

"Vorwiegend handelt es sich um Aufkleber und Edding-Schmierereien. Die Schäden lassen sich durchaus mit bis zu 1000 Euro je Spiel beziffern", erklärte Füchse-Geschäftsführer Dirk Rohrbach (52).

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Dresdner Eislöwen Derbysieger! Eislöwen zwingen Eispiraten in die Knie

Sein Eislöwen-Kollege Maik Walsdorf (36) stimmte zu und ging noch mehr ins Detail. Denn die Beseitigung der Schäden sei äußerst aufwendig: "Wir beschäftigen nach jedem Derby bis zu vier Personen à vier Stunden zur Neutralisation von Verunreinigungen - vor allem im Gäste-WC", so der Boss der Dresdner.

In Crimmitschau stehen zudem nur "begrenzte Ressourcen" für die Toiletten zur Verfügung, allerdings werde man "regelmäßig nach jedem Derby mit unzähligen Aufklebern konfrontiert", ließ ETC-Geschäftsführer Jörg Buschmann (41) die Anhängerschaft wissen.

Auch die Lausitzer Füchse teilten das Statement und Fotos verunstalteter WCs

Die sächsischen Eishockey-Derbys stehen vor der Tür

Die Entfernung der Sticker und Schriftzüge kostet eine Menge Geld.
Die Entfernung der Sticker und Schriftzüge kostet eine Menge Geld.  © Dresdner Eislöwen

Das Trio bittet die Zuschauer daher eindringlich darum, die zerstörerischen Fehltritte künftig zu unterlassen. "Für sportlich faire Derbys ohne Vandalismus!", so das Motto der DEL2-Rivalen.

Zumal das gesparte Geld in anderen Bereichen - wie der Nachwuchsarbeit - "deutlich besser aufgehoben" wäre.

Schon am heutigen Mittwochabend empfangen die Eispiraten die Lausitzer Füchse im Crimmitschauer Sahnpark, am Freitag folgt dann gleich das nächste Derby, wenn die Eislöwen beim ETC gastieren.

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Das Duell zwischen den Dresdnern und Weißwasser steht ebenfalls zeitnah am 13. Oktober an.

Titelfoto: Bildmontage: Dresdner Eislöwen

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