Reißt die Pechsträhne? Neilsons Eislöwen starten gegen Rosenheim: Kapitänsfrage geklärt
Dresden - Das Warten hat ein Ende! Um 19.30 Uhr fliegt am Freitag im Löwenkäfig die Scheibe beim Eröffnungsbully. Der Auftaktgegner ist Oberliga-Aufsteiger Starbulls Rosenheim. Ein leichtes Los?
Das glaubt Dresdens Coach Corey Neilson (47) ganz und gar nicht.
"Ich habe das Starbulls-Spiel gegen Kaufbeuren gesehen. Rosenheim kann Tore schießen", warnt der 47-Jährige.
Mit 6:1 entschieden sie das Bayern-Duell für sich. Allerdings kassierten die Starbulls zum Abschluss der Testspiele ein 0:1 gegen Oberligist Weiden.
Aber was zählen schon Testspiele? Im Fall von Dresden brachten sie Sportdirektor Matthias Roos (43) zumindest diese Erkenntnis: "Zwei mehr hätten uns gutgetan." Dass es noch längst nicht rund läuft, das war in der Vorbereitung deutlich zu sehen. Neilson weiß warum: "Die größte Baustelle ist, dass die Spieler zu wenig miteinander reden."
Seine Spielweise verlangt aber Kommunikation. Das fängt hinten an, wenn es darum geht, wie die Scheibe rausgespielt wird. "Jeder hat eine klare Aufgabe und ist wie ein Glied in der Kette. Wollen zwei Spieler die gleiche Position einnehmen, weil sie nicht miteinander reden, bricht die Kette auseinander."
Aber der Kanadier hat in der vergangenen Trainingswoche weitere gute Ansätze gesehen, sodass er zuversichtlich ins erste Pflichtspiel geht.
David Suvanto führt die Dresdner Eislöwen als Kapitän an
Die Erwartung ist für dieses in Elbflorenz gering. Zuletzt gewannen die Eislöwen ein Eröffnungsspiel am 13. September 2013 - damals in Weißwasser.
Pleiten zum Auftakt sind die Fans gewohnt. "Die Konkurrenz ist stärker, das Level angestiegen. Es ist sehr eng. Ein Fehlstart wäre problematisch - egal für welche Mannschaft", so Roos.
"Deshalb ist es wichtig, wie schnell das System verinnerlicht wird und wie schnell wir entsprechende Ergebnisse bekommen." Zum Saisonziel ergänzt er: "Wenn wir nicht im Viertelfinale stehen, ist es eine Enttäuschung. Aber wir wollen den nächsten Schritt machen und ins Halbfinale kommen."
Die Rolle des Kapitäns übernimmt David Suvanto (29). Für den Schweden ist dies eine Ehre. Er weiß: "Die Fußstapfen von Jordan Knackstedt sind groß."
Zum großen Lautsprecher will er deshalb aber nicht werden. "Ich war vorher ein Führungsspieler und werde bleiben wie ich bin. Versuche jetzt aber mehr zwischen Mannschaft und dem Trainer ein Verbindungsglied zu sein." Beim heutigen Auftakt fehlt er wegen einer Handverletzung.
Er hofft, nächste Woche dabei zu sein. Zudem wird Timo Walther laut Roos "bis Weihnachten ausfallen". Der Stürmer "wird nächste Woche operiert". Dafür erhielt Marco Baßler (24) einen Vertrag.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, Matthias Rietschel