Postel & Co. nutzen Top-Chancen nicht! Null Punkte für die Eislöwen

Dresden - "Ein Null-Punkte-Wochenende für uns", meinte ein tief enttäuschter Eislöwen-Coach. Niklas Sundblad sah ihm Heimspiel seiner sehr ersatzgeschwächten Mannschaft gegen Bad Nauheim unzählige 100-prozentige Torchancen, aber keinen Treffer. Stattdessen netzten sieben Minuten vor Schluss die Gäste ein. Und so hieß es nach 60 Minuten 0:1 (0:0, 0:0, 0:1).

Eislöwe Niklas Postel (26, l.) muss hier die Scheibe an Nauheims Goalie Gerald Kuhn (38) vorbei unterbringen.
Eislöwe Niklas Postel (26, l.) muss hier die Scheibe an Nauheims Goalie Gerald Kuhn (38) vorbei unterbringen.  © Lutz Hentschel

Sundblad bezeichnete das Wochenende als "Flashback"! Der Schwede zog Parallelen zur vergangenen Saison.

Er sprach den Spieler den Einsatz und das Kämpfen nicht ab: "Aber wir schießen keine Tore, sind nicht kaltschnäuzig genug und dann nehmen wir Strafen."

Und in den Unterzahl-Situationen fielen dann am Wochenende die Gegentore - zwei in Weißwasser und eins am Sonntag gegen Bad Nauheim. Zu dem Zeitpunkt saß Niklas Postel in der Kühlbox.

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Der Eislöwen-Stürmer musste von da ansehen, wie Marc El-Sayed (53.) die Scheibe im Kasten von Janick Schwendener unterbrachte. Der Dresdner Goalie war zuvor die Scheibe aus der Fanghand gefallen. Beim Versuch sich nach rechts zu schieben und den Nachschuss zu klären, wurde er behindert.

Eislöwen-Goalie Janick Schwendener (32, l.) wird von Nauheims Kevin Orendorz (29, M.) behindert und Nauheims Marc El-Sayed (34) kann frei einsetzen.
Eislöwen-Goalie Janick Schwendener (32, l.) wird von Nauheims Kevin Orendorz (29, M.) behindert und Nauheims Marc El-Sayed (34) kann frei einsetzen.  © Thomas Heide

Eislöwen mit schwachem Wochenende

Nauheims Kevin Orendorz lag in seinem Torraum, hatte sich wohl am rechten Knie verletzt und musste anschließend gestützt das Eis verlassen. Wieso die Schiris die Szene nicht überprüften, bleibt ihr Geheimnis. Jedoch den Spiel-Ausgang an diesem Tor aufzuhängen, wäre zu einfach.

Die Eislöwen hatten davor unzählige Top-Chancen. Ob Kapitän Travis Turnbull (32.), der das leere Tor nicht traf, oder Postel in der 42. Minute. "Die Jungs haben super gefightet. Die Arbeitsmoral stimmt. Hut ab vor den Jungs, wie sie Gas geben", so Postel und fasst sich selber an die Nase.

"Nichtsdestotrotz müssen wir die Chancen reinmachen. Das ist unser Job, dafür werden wir bezahlt." Richtig! Dass Top-Spieler wie Andrew Yogan, Dane Fox, Johan Porsberger oder Tomas Sykora erkrankt fehlten, darf bei der Tiefe des Kaders und dem Anspruch der Mannschaft keine Ausrede sein.

Titelfoto: Thomas Heide

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