"Neilson raus": Eislöwen verlieren und einige Fans fordern die Trainer-Entlassung
Dresden - "Neilson raus" und "Wir haben die Schnauze voll" skandierten einige Eislöwen-Fans, nachdem Andrew Yogan (56.) in Überzahl das vierte Tor der Eisbären Regensburg erzielte. Am Ende verloren die Dresdner vor 3415 Zuschauern 2:4 (1:1, 0:2, 1:1).
Und Eislöwen-Coach Corey Neilson wollte danach seinen Spielern keinen Vorwurf machen: "Wir haben einfach keine Tore geschossen. Der Regensburger Torhüter war fantastisch." Und die Sprechchöre gegen ihn hatte er nicht gehört.
Aber was Keeper Thomas McCollum wegfischte, war eine Menge. Die Dresdner müssen sich die Frage gefallen lassen: Sind ihre Schüsse platziert genug?
Denn wie der Eisbären-Goalie zu knacken war, zeigten die Hausherren nach vier Spielminuten. David Rundqvist marschierte mit der Puck an der Kelle um dessen Kasten, ließ zwei Verteidiger aussteigen und servierte den Puck für Dani Bindels. Der zog ab - 1:0.
Die Fans waren stolz. Und danach gab's mehrerer solcher Chancen - Adam Kiedewitz verpasste genauso wie Matej Mrazek.
Fehler der Dresdner Eislöwen werden eiskalt bestraft
"Wir haben viel die Scheibe, haben eine gute Defensive, werden dann aber eiskalt für unsere Fehler bestraft", haderte Eislöwen-Kapitän David Suvanto nach der Partie.
Er bemängelte die Effektivität vorm Tor. Auf die Frage, weshalb dies so ist, antwortete er: "Das ist die Millionen-Dollar-Frage."
Der Gegner war dagegen an Effektivität nicht zu überbieten. In Überzahl stellte Xaver Tippmann (20.) drei Sekunden vor der Pause auf 1:1. Nach einem Fehlpass-Festival der Dresdner traf Corey Trivino (34.) glücklich - 1:2. Abbott Girduckis (37.) netzte nach einem perfekten Kombinations-Spiel ein.
Jetzt ertönten die ersten Pfiffe. "Wir waren gefährlich, als die Chancen da waren", freute sich Gästeoach Maximilian Kaltenhauser über die Kaltschnäuzigkeit seines Teams.
Sein Goalie McCollum wurde zwei Minuten vorm Ende noch mal bezwungen, weil sich Kiedewitz ein Herz fasste.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel