Nach Neilson-Aus bei den Eislöwen: Er ist der neue Cheftrainer!
Dresden - Er ist wieder da! Petteri Kilpivaara (38) steigt erneut vom Co- zum Cheftrainer bei den Dresdner Eislöwen auf.
"Corey Neilson ist beurlaubt", teilte der Sportliche Leiter Matthias Roos (43) am heutigen Montag mit. "Stand jetzt ist Petteri Cheftrainer."
Roos nennt auch klar die Gründe für den unvermeidlichen Wechsel. Aus seiner Sicht haben die Eislöwen die "Grundidee" von Neilsons (47) Spielweise "nur phasenweise aufs Eis gebraucht - vielleicht 30, 35 Minuten".
Der Sportliche Leiter glaubte nicht daran, dass der Kanadier die Stellschrauben aktiv gedreht hätte, um das Team aus der Krise zu führen. Roos sieht die "größte Chance mit Petteri, weil er die Mannschaft kennt".
Der Finne selbst geht das Projekt "Cheftrainer" wie schon im Februar gelassen an. Für ihr zählt: "Dass wir jetzt gut genug spielen, wir wieder in die Spur kommen und ich weitermachen darf." Kilpivaara ist also bereit längerfristig Verantwortung zu tragen, das war im Frühjahr noch anders.
An die Spieler hat er sich deutlich gerichtet: "Ich habe die ganze Mannschaft in die Pflicht genommen. Ihnen gesagt, was die Erwartungshaltung ist. Hoffentlich können wir dies schon Sonntag auf dem Eis sehen. Das Erste was ich sehen will, dass jeder mit Herz, Energie, Leidenschaft spielt."
Dresdner Eislöwen: Der neue, alte Chefcoach Kilpivaara will gerne am Kader schrauben
Auf die Frage, ob er einen oder zwei neue Spieler haben will, meinte der 38-Jährige: "Natürlich ist es schön, wenn du mehr Auswahl hast - aber was ist sinnvoll? Geld muss da sein und die Spieler müssen passen."
Zum Thema Kader hat Roos eine klare Haltung: "Es wird weitere Gespräche geben diese Woche." Auf die Frage, ob der Kader der zum Trainingsauftakt nach der Länderspielpause auf dem Eis stand, am Freitag immer noch auf dem Eis steht, antwortete Roos so: "Da kann es schon Veränderungen geben."
Ob und wer fliegt, blieb offen. Auch zum Thema Neuzugänge blieb der Sportliche Leiter unverbindlich: "Wir haben jetzt den Trainerwechsel, das gibt uns Zeit."
Es gäbe Gespräche, aber er will sich von potenziellen Neuzugängen bei den finanziellen Verhandlungen nicht unter Druck setzen lassen.
Titelfoto: Lutz Hentschel