"Lehrer" Neilson gab die 1. Stunde: So lief der Eislöwen-Auftakt!

Dresden - Die Uhr im Löwenkäfig zeigte 10.34 Uhr. Vor der Bande der Eislöwen knieten die Spieler auf dem Eis, während ihr neuer Dompteur Corey Neilson (46) in aller Ruhe die anstehende Übung aufzeichnete und erklärte. Der als "Bad Guy" gefürchtete 46-Jährige war beim Trainingsauftakt überraschend zahm ...

Coach Corey Neilson (46, r.) sprach ruhig und deutlich mit seinen Spielern, als er die Übung erklärte.
Coach Corey Neilson (46, r.) sprach ruhig und deutlich mit seinen Spielern, als er die Übung erklärte.  © Lutz Hentschel

Jahrelang hatten die ersten Trainings-Stunden des DEL2-Teams viel mit Schlittschuh-Gewöhnung, Laufen und Passen zu tun. Diesmal war's erfrischend anders.

Erwärmen mussten sich Tomas Andres (27) & Co. auch, aber gleich bei der ersten Übung wurde deutlich, wieso sich der Kanadier als "Lehrer" versteht. Er achtet auf jedes noch so kleine Detail.

Neilson stand nicht nur auf dem Eis und kontrollierte, ob die Spieler die Übung richtig absolvieren. Er agierte - störte zum Beispiel einen Stürmer, als er mit der Scheibe zum Tor zog. So nahm er Andres zweimal den Puck ab.

Eislöwen ballern die Eispiraten aus der Halle und sind nun Dritter
Dresdner Eislöwen Eislöwen ballern die Eispiraten aus der Halle und sind nun Dritter

Auch als der Coach mit den Verteidigern arbeitete, machte er es genau vor. "Das ist mein Stil", meinte Neilson.

Trainer Corey Neilson (46, r.) nahm sich auch Zeit für Einzelgespräche wie hier mit Neuzugang Dani Bindels (24, l.).
Trainer Corey Neilson (46, r.) nahm sich auch Zeit für Einzelgespräche wie hier mit Neuzugang Dani Bindels (24, l.).  © Lutz Hentschel

Corey Neilson, neuer Trainer der Dresdner Eislöwen, verfolgt einen klaren Plan

Stürmer Adam Kiedewicz (23, l.) hatte Corey Neilson (46, r.) ihm Rücken bei seinem Torschuss. Der Coach stocherte ab und an mit seiner Kelle dazwischen.
Stürmer Adam Kiedewicz (23, l.) hatte Corey Neilson (46, r.) ihm Rücken bei seinem Torschuss. Der Coach stocherte ab und an mit seiner Kelle dazwischen.  © Lutz Hentschel

Diesen sollen die Spieler verinnerlichen. Dafür gab's vor der Eis-Einheit 40 Minuten, in denen er ihnen in der Kabine erklärte, was er trainieren will und warum.

"Bis zum Turnier haben wir jetzt jeden Tag ein anderes Thema", so der Coach. "Der Start war der Aufbau aus dem eigenen Drittel, danach steht die Neutrale Zone" im Fokus. Es folgen die Laufwege und am Ende die Gegenbewegung.

Erst aus dem VIP-Raum, später auf der Tribüne beäugte das Treiben mit etwas Abstand der Sportdirektor Matthias Roos (43). Er war happy: "Genauso habe ich mir die Trainingsarbeit vorgestellt."

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Der erste Test wartet am 26. August. Da treffen die Eislöwen beim Heimturnier auf Iserlohn (18.30 Uhr).

Titelfoto: Lutz Hentschel

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