Kilpivaara bleibt Eislöwen-Coach! Dieser Spieler blüht unter ihm richtig auf
Dresden - "Du siehst auf dem Eis die Spielfreude", befand Eislöwen-Coach Petteri Kilpivaara (37) nach dem beeindruckenden 6:1-Derbysieg gegen Crimmitschau. Keiner steht dafür wohl derzeit mehr als Adam Kiedewicz (22).
Unter Ex-Coach Andreas Brockmann (55) konnte sich der Deutsch-Pole nur selten in Szene setzen. Er bekam wenig Eiszeit und die Chance, sein Talent zu zeigen.
Jetzt bei Kilpivaara blüht der 22-Jährige richtig auf, ist so etwas wie der Gewinner des Trainerwechsels. "Kann man so sagen", gibt Kiedewitz unumwunden zu und legt nach: "Manche Trainer feiern die Spieler, manche nicht. Für mich hat sich das Blatt jetzt gewendet und ich kann auf dem Eis beweisen, was ich draufhabe."
Das hat er im Derby gleich mit einmal Doppelpack. Er besorgte sowohl das 1:0 als auch das 3:1. "Bei einer ausverkauften Hütte ist das schon was Besonderes. Es war einfach Gänsehaut pur", gibt der Stürmer zu.
"Beim zweiten Tor stand ich einfach nur auf dem Eis, hatte gar nicht realisiert, dass der drin war. Es ging alles so schnell."
Dresdner Eislöwen: Kilpivaara und Rupprich bleiben vorerst bis Saisonende Trainer
Kiedewicz steht stellvertretend für das neue Selbstvertrauen unter Neu-Coach Kilpivaara. Der Finne und Co-Trainer Steven Rupprich (33) scheinen die richtigen Knöpfe gefunden zu haben und machen ihre Eislöwen stark:
"Wir wollten Adam eine Chance geben. Er hatte Anfang der Saison keine gute Zeit und dadurch kein Selbstvertrauen", so Kilpivaara. "Die Woche hat er es wiedergefunden und da siehst du, was er alles kann, wenn er die Chance bekommt."
Dies trifft auch für den neuen Chefcoach und Assistenten Rupprich zu. Drei Spiele, drei Siege lautet seine Bilanz. Sportdirektor Matthias Roos (42): "Mir gefällt, was die beiden gemacht haben. Wenn sie dies weiter rauskitzeln können, muss ich mir keine Gedanken machen."
Und vor dem Sechs-Punkte-Wochenende meinte er: "Wenn wir die zwei Spiele gewinnen, dann wird nächste Woche auf der Trainerpostion garantiert nichts passieren."
Mit anderen Worten: Das Duo Kilpivaara/Rupprich wird die Chance bis Saisonende bekommen. Immerhin sind die Eislöwen jetzt Tabellen-Vierter.
Titelfoto: Matthias Rietschel