Keine Eislöwen-Trendwende mit neuem Trainer gegen Bietigheim: "Es ist frustrierend!"
Dresden - "Ich glaub, es geht schon wieder los", ertönte es bei der Erwärmung aus den Boxen im Löwenkäfig. Den Schlager von Roland Kaiser hatte Eislöwen-Goalie Janick Schwendener ausgewählt. Er passte zum Duell mit den Bietigheim Steelers wie die Faust aufs Auge ...
Bei der 5:7-Niederlage (1:3, 1:1, 3:3) vor 3385 Zuschauern erwischte das Team von Petteri Kilpivaara einen denkbar ungünstigen Start. Die ersten Sekunden fanden zwar im Drittel der Gäste statt, aber die erste 100-prozentige Chance hatten die Steelers.
Und ein Stürmer der Qualität von Jack Olin Doremus ließ sich nach 185 Sekunden nicht lange bitten. Brett Welychka (5.) und Guillaume Naud (6.) legten nach.
Der Dreierpack nach gespielten 305 Sekunden war die Vorentscheidung für die Partie. Die Fans skandierten: "Wir wollen Euch kämpfen sehen."
Kilpivaara nahm eine Auszeit. "Ich weiß nicht, ob dies Nervosität war? Es wollte keiner Fehler machen. Ich musste die Jungs wieder auf die Reihe bringen."
Dresdner Eislöwen leisteten sich zu viele Unaufmerksamkeiten
Sein Team fing sich. David Rundqvist (16.) erzielte in Überzahl das 1:3. Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts hätte Johan Porsberger auf 2:3 stellen müssen, doch der Schwede zielte daneben.
Der Gegner nutzte dagegen jede sich bietende Chance. Ryan Gropp (36.) machte das 1:4. Dank Tomas Andres (38.), der giftig die Gäste bei deren Spielaufbau im Bietigheim-Drittel störte und die freie Scheibe auf Garret Pruden (38.) passte, konnten die Hausherren verkürzen.
Als um 18.58 Uhr Niklas Postel zu seiner dritten Strafe in die Kühlbox fuhr, netzte Sekunden später aber Naud ein (46.). Matej Mrazek (47.) und Andres (50.) ließen die Löwen-Fans hoffen - 4:5.
Aber eine erneute Unaufmerksamkeit und Welychka (55.) sagte Danke. Jackson Cressey (59.) legte nach und Tom Knobloch (60.) setzte mit dem 5:7 den Schlusspunkt.
Schwendener angesprochen auf sein Lied: "Das muss man leider mit Humor nehmen. Wenn du sieben Tore bekommst, gewinnst du kein Spiel. Es ist frustrierend."
Titelfoto: Lutz Hentschel