Dresden - "Wir freuen uns einfach, dass wir eine Chance haben, gegen Kassel zu spielen und uns mit ihnen messen zu dürfen", wollte Sportdirektor Matthias Roos (44) vor Spiel eins bei den Kassel Huskies den Druck etwas herausnehmen. Den haben die Eislöwen beim Hauptrunden-Sieger aber trotzdem.
Schließlich ist das Ziel Aufstieg klar formuliert. Die Huskies haben das auch - Jahr für Jahr. Einer von beiden muss nach der Halbfinalserie (best of seven) im nächsten Jahr neu angreifen.
"Kassel hat mit Sicherheit den höheren Druck, sie sind Hauptrunden-Sieger und wollen seit Jahren eine Liga höher", so Roos. "Für uns ist der größte Druck weg, wir können nur noch gewinnen. Es ist nicht schlimm, dass das der Top-Favorit ist. Wir können Kassel schlagen und das wollen wir auch. Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur auf Augenhöhe spielen, sondern auch ihre Saison beenden können."
Spiel eins der Serie am Freitagabend (19.30 Uhr/SportdeutschlandTV) könnte aber alles andere als ein Leckerbissen werden.
Denn Eislöwen-Coach Niklas Sundblad (52) lobte nach der Viertelfinalserie gegen Rosenheim vor allem seine Defensive. "Das müssen wir mitnehmen! Aber auch Kassel hat die wenigsten Gegentore in der Liga."
Dresdner Eislöwen: Kann Kassel der Härte standhalten?
Nicht ausgeschlossen, dass beide Mannschaften erst einmal auf Nummer sicher gehen und keine Fehler machen wollen.
Roos: "Das erste Ziel wird es sein, die ersten zehn Minuten die Null zu halten. Sie spielen zu Hause, da muss man erst einmal das erste Drittel standhalten, von der Strafbank wegbleiben. Dann wird sich schon zeigen, was für eine Dynamik sich entwickelt."
Auch Verteidiger Oliver Granz (27) macht klar, worauf es ankommen wird: "Wenn du bei jedem Scheibenkontakt einen Check bekommst, merkst du das in Spiel zwei oder drei. Das tut weh und ist ermüdend.
Rosenheim konnte unsere Härte nicht mitgehen. Es wird sich zeigen, ob Kassel das kann."