Feuerwerk besser als Spiel? Eislöwen-Coach Sundblad mit Galgenhumor nach Derby-Niederlage

Klingenthal - "Das Feuerwerk war vielleicht besser als unser Spiel heute", übte sich Eislöwen-Coach Niklas Sundblad am Freitagabend in Galgenhumor. Seine Truppe sah beim 3:7 gegen die Eispiraten nur im zweiten Drittel wirklich einen Stich. In Summe zu wenig für die Pre-Play-off-Ambitionen.

Der Sieg der Eispiraten Crimmitschau wurde mit einem Feuerwerk gefeiert.
Der Sieg der Eispiraten Crimmitschau wurde mit einem Feuerwerk gefeiert.  © Andreas Kretschel

Ganz anders die Stimmungslage bei den Westsachsen. Die feierten nach ihrem Prestigesieg beim Hockey Outdoor Triple mit ihren Fans und posierten fürs Sieger-Gruppenfoto. Das ging runter wie Öl, während sich der Dresdner Block hinter dem Tor bereits kurz nach Abpfiff schon komplett geleert hatte.

Ein Sinnbild für den gebrauchten Abend, den die Eislöwen erwischten. "Glückwunsch Crimmitschau. Verdient gewonnen", erkannte Sundblad neidlos an: "Im ersten Drittel waren sie total überlegen bei Schnelligkeit, Scheibenbesitz, eigentlich überall."

Im Mittelabschnitt sah er seine Eislöwen etwas besser in die Partie kommen. David Rundqvist, Maxim Rausch und Tomas Andres brachten die Gäste auf die Anzeigetafel und Dresden bis auf 3:4 heran, sodass alles auf ein spannendes letztes Drittel hindeutete.

Eislöwen ballern die Eispiraten aus der Halle und sind nun Dritter
Dresdner Eislöwen Eislöwen ballern die Eispiraten aus der Halle und sind nun Dritter

Doch Crimmitschau zog die Zügel wieder an und diktierte das Geschehen nach Belieben. Sundblad: "Da waren so viele Fehler dabei. Crimmitschau war viel spritziger als wir."

Coach: Sundblad: "Eine tolle Veranstaltung"

Das Derby der Eispiraten Crimmitschau gegen die Dresdner Eislöwen könnten die Westsachsen für sich entscheiden.
Das Derby der Eispiraten Crimmitschau gegen die Dresdner Eislöwen könnten die Westsachsen für sich entscheiden.  © Andreas Kretschel

Sein Gegenüber nahm das Lob zur Kenntnis, ohne bei seinem Spielzeit überschwänglich zu werden.

"Ich denke, dass wir alle zusammen ein hochklassiges Spiel gesehen haben, wenn man bedenkt, dass wir zuvor nur ein- beziehungsweise zweimal auf diesem Eis hier trainiert haben", meinte Eispiraten-Coach Jussi Tuores, dessen Truppe den leichten Vorteil hatte, bereits am Vortag auf der Eisfläche unterhalb der imposanten Skisprungschanze der Vogtland Arena trainieren zu können.

Auch wenn das Eis weich war und schnell tiefe Furchen gezogen wurden, lobten beide Trainer die Rahmenbedingungen. "Danke an alle, die das organisiert haben. Wir sind privilegiert, Teil davon zu sein", meinte Tuores.

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Ähnlich äußerte sich Sundblad: "Echt eine tolle Veranstaltung, viele Zuschauer und schöne Stimmung von beiden Seiten. Vielen Dank bei allen. Das war top!"

Titelfoto: Andreas Kretschel

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