Eislöwen verzweifeln im Sachsenderby an unfassbarem Schlussmann!
Crimmitschau - Gescheitert an der eigenen Chancenverwertung und am saustark parierenden ETC-Schlussmanns Oleg Shilin. Das ist die bittere Analyse der Dresdner Eislöwen nach der 1:2-Pleite (0:0, 0:1, 1:0) im Sachsenderby bei den Crimmitschauer Eispiraten.
Für die Entscheidung sorgte ETC-Routinier Scott Feser im Penaltyschießen. Er ließ gegen 19.40 Uhr Danny aus den Birken im Kasten des DEL2-Spitzenreiters keine Chance, als er die Scheibe ins lange Eck zimmerte.
Während die Kellerkinder aus Westsachsen mit den Anhängern im gerade einmal mit 2737 Fans gefüllten Sahnpark tanzten, schlichen die Dresdner enttäuscht vom Eis.
Unter den Zuschauern waren gut 400 blau-weiße Anhänger und die machten vor der Partie mächtig Stimmung. "Immer vorwärts Dresdner Jungs. Schießt ein Tor für uns", schallte es aus der Kurve. Und Travis Turnbull & Co. gaben auch Vollgas.
In den ersten 20 Minuten waren es 13 zu fünf Torschüsse für die Dresdner. Aber wie sagte der Moderator bei SportdeutschlandTV: "Shilin hat die Scheibe sicher in der Fanghand."
Der Schlussmann der Gastgeber war unfassbar. Genauso wie das 0:1.
Dresdner Eislöwen hadern mit eigener Chancenverwertung
Aus dem Nichts zog Felix Thomas (26.) von der blauen Linie ab. Aus den Birken war die Sicht durch ETC-Kapitän Tobias Lindberg genommen. Sollte ein Sonntagsschuss die Partie entscheiden?
"Nach dem Tor hat Crimmitschau so solider defensiv gestanden. Wir mussten kämpften", haderte ein enttäuschter Eislöwen-Coach Niklas Sundblad.
Der Schwede kritisierte die Chancenverwertung seines Teams. Bei 51 zu 19 Abschlüssen insgesamt muss das Ergebnis klar für den Spitzenreiter ausfallen.
ETC-Stürmer Tim Lutz vermutete vor der letzten Pause: "Die letzten 20 Minuten werden sehr, sehr hart. Wir wollen uns auf keinen Fall verstecken, aber kompakt hinten stehen mit Kampf und Leidenschaft." Dies gelang.
Erst 4:11 Minuten vor Schluss konnte Eislöwe Andrew Yogan aus spitzem Winkel in Überzahl Shilin überwinden. Eine Minute später schickte Dane Fox unnötig Denis Shevyrin in die Bande. Der ETC-Spieler stand zwar sofort wieder auf und holte die Fäuste raus. Seine Nase blutete aber vom Check und Fox bekam fünf plus Spieldauer.
Ein wichtiger Penaltyschütze fehlte damit, als gegen 19.40 Uhr die Partie in der entscheidenden Phase war. Und da Turnbull, Tomas Sykora und Yogan scheiterten, jubelten die Gastgeber dank Feser.
Titelfoto: Andreas Kretschel