Eislöwen: Play-downs gegen Selb! Wackelt jetzt der Stuhl von Sportdirektor Roos?
Dresden - "Leider hat es nicht geklappt", sagte Niklas Sundblad, Coach der Dresdner Eislöwen, nach der 1:4-Heimpleite gegen Bad Nauheim am Freitagabend.
Der Schwede meinte damit den erhofften Sieg und die Wahrung der Mini-Chance auf eine Pre-Play-off-Teilnahme. Wackelt jetzt der Stuhl von Sportdirektor Matthias Roos?
Zuletzt hingen bereits zwei Fan-Plakate mit dieser Forderung. Nach der Partie gab's auch einen offenen Brief von dem Ex-Geschäftsführer und langjährigen Fan Matthias Broda. Er fordert einen Umbruch und den Abgang von Roos.
Was aber erstaunlich war am Freitag: Der Großteil der Fans stand sehr, sehr lange hinter seinem Team. Motivierte es für ein mögliches Wunder. Kaum Pfiffe, erst nach der Schlusssirene machten einige ihrem Unmut Luft.
Vermutlich ging es vielen, wie dem Eislöwen-Trainer: "Es kam ja nicht überraschend, dass wir in die Play-downs müssen."
In der Geschäftsstelle der Dresdner Eislöwen wird die Situation kommende Woche analysiert
Er versprach, dass sein Team "gut vorbereitet in die Serie gehen" wird. Der Gegner ist Selb.
Während die Franken drei Siege für den Klassenerhalt in der ersten Runde brauchen, sind es für die Dresdner vier. Dazu haben die Wölfe Heimrecht. Klingt nach einer harten Nuss.
Jedoch haben Travis Turnbull & Co. diese bereits mehrfach in der Saison geknackt. Es ist deshalb vielleicht die bessere Aufgabe als Bietigheim. Der Fahrtweg ist auch optimal. Haben die Löwen vielleicht deshalb das Neuheim-Spiel hergeschenkt?
Aufgearbeitet wird die sportlich katastrophale Situation in der Geschäftsstelle kommende Woche auch.
Die Gesellschafter beraten mit Geschäftsführer Maik Walsdorf, ob es Konsequenzen zu ziehen gibt und welche das sein könnten. Das Ziel hieß klar Play-off-Viertelfinale plus Zugabe.
Im November hielt der Löwen-Boss noch an Roos fest. "Die zwei erfolgreichsten Jahre liegen gerade hinter uns. Das kann nicht alles Zufall gewesen sein. Matthias hat Kontakte, die Spieler nach Charakter auswählt", verteidigte Walsdorf ihn damals, nannte aber auch die Probleme.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel