Das sind die drei Gründe für die Auftaktpleite der Eislöwen
Dresden - Matthias Roos (45) hat sich am Donnerstagabend in Ravensburg bestätigt gefühlt. Der Eislöwen-Sportdirektor warnte vor der Finalserie (best of seven) vor der Kreativität der Towerstars und die 2:4-Auftaktniederlage gab ihm recht. Allerdings war dies nicht das Einzige, was seine Spieler besser machen müssen.

Das Gute ist: Bereits am Sonnabend geht's ab 16 Uhr daheim im längst ausverkauften Löwenkäfig weiter. Zeit, einem möglichen Sieg hinterherzutrauern, gibt es nicht.
Coach Niklas Sundblad (52) wird seine Jungs regenerieren lassen und nur kurz ein paar positive Szenen rausholen.
TAG24 legt aber den Finger in die Wunde. Thema Defensive: Sicher ist Ravensburgs Top-Scorer Robbie Czarnik schwer an die Kette zu legen. Der 35-Jährige darf aber nicht so die Dresdner Abwehr austanzen wie beim 0:1 in der dritten Minute. Da fehlte die Zuordnung. Sein Überzahltreffer danach war jedoch einfach perfekt vorbereitet von Mathew Santos, da gab's nichts zu verteidigen.
Damit kommt das zweite Thema ins Spiel: Special Teams. Coach Sundblad meinte zu Recht: "Die waren mitentscheidend. Ravensburg trifft in Überzahl, wir aber nicht. Wir müssen das abhaken und uns auf das Heimspiel fokussieren."
Die Chancen der Dresdner Eislöwen waren oft nicht gefährlich genug

Travis Turnbull & Co. hatten es nicht geschafft, ein gefährliches Überzahlspiel aufzuziehen. Sie fanden kaum in ihre Positionen. Und wenn, dann fingen die Gastgeber die Querpässe zu schnell ab.
Zudem gab's kaum Nachschüsse aus der Zone vorm Towerstars-Goalie Ilya Sharipov. Dabei ließ er viel abprallen.
Kritisch war auch das Thema Chancenverwertung: 45 zu 30 Torschüsse registrierten die Statistiker. Dieses vermeintliche Chancenplus ist aber nur die halbe Wahrheit.
Zwar brachten die Eislöwen die Scheibe aufs gegnerische Tor, oft war's nicht gefährlich für eine Finalserie. Gerade Andrew Yogan - immerhin Top-Scorer und Meister aus der Vorsaison - hat hier noch viel Potenzial und spielte im ersten Duell unter seinem Niveau.
Coach Sundblad blieb am Ende trotzdem gelassen: "Wir kommen im zweiten Drittel besser rein, hatten längere Angriffsphasen und verkürzen. Im letzten Drittel versuchen wir weiter alles, kommen noch einmal heran."
Titelfoto: Bildmontage: Kim Enderle, IMAGO/Eibner/Maximilian Rist