Eislöwen mit großer Moral, aber nur mit einem Punkt!
Dresden - Die Dresdner Eislöwen gehen als Tabellenführer ins neue Jahr, das war schon vor dem Gipfeltreffen gegen die Kassel Huskies am heutigen Montagabend klar. Nach dem 2:3 (0:1, 0:1, 2:0) nach Penaltyschießen ist der Vorsprung des Tabellenführers auf Krefeld aber auf sechs Punkte geschrumpft - bei zwei Spielen mehr.
Wie auch bei den letzten zwei Siegen zuvor gerieten die Eislöwen mal wieder in Rückstand. Wie in Krefeld war es in Unterzahl.
Tristan Keck (14.) traf per verdecktem Schuss zu seinem 26 Saisontreffer. Der Torjäger vom Dienst, keiner in der DEL2 hat mehr! Bruno Riedl saß erst neun Sekunden auf der Strafbank.
"Die Strafe haben sie eiskalt genutzt", musste auch Eislöwen-Coach Niklas Sundblad zugeben.
Doch im Gegensatz zu den letzten Partien kamen gut spielende Eislöwen (noch) nicht zurück. Es gab erst den zweiten Nackenschlag!
Nach der ersten Drittelpause netzte Yannik Valenti (22.) zum 2:0 für den bis dahin Tabellenzweiten ein. Chancen waren auf beiden Seiten genug da, Fehler auch. Die Hausherren machten ein paar mehr, im Schlussabschnitt aber auch das schnelle Anschlusstor.
"Im zweiten Drittel sind wir schon auf dem richtigen Weg. Wir waren zwar noch 0:2 zurück, es sah aber schon besser aus. Dann haben wir das Gaspedal gedrückt", so der ESC-Coach.
Johan Porsberger (43.) hielt die Kelle bei einem Riedl-Schuss noch rein.
Nur zwei Minuten später Simon Karlsson in Dresdner Überzahl von der blauen Linie zum Ausgleich.
"Wir können nach dem Ausgleich sogar noch gewinnen. Ich bin mit dem Comeback zufrieden. Gegen so eine starke Mannschaft zwei Tore auszugleichen, das war schon nicht schlecht", befand Sundblad.
Die mit 4412 Zuschauern ausverkaufte Eishalle brodelte vor Spannung, vor allem dann im Penaltyschießen. Da traf aber nur Kassels Keck.
Sundblad: "Ich nehme jeden Punkt. Wenn du 0:2 hinten liegst, hast du so auch ein Zeichen gesetzt. Jeder Punkt ist wichtig. Wir sind auf dem richtigen Weg, spielen von Abend zu Abend immer besser."
Titelfoto: Lutz Hentschel