Eislöwen lassen gegen abgezockte Gäste dicke Chancen liegen!
Dresden - Thomas Popiesch hinter der Bande als Coach, seine Frau und seine Tochter auf der Tribüne. Nur diesmal drückten sie nicht den Eislöwen die Daumen in Dresden, sondern den Krefeld Pinguins. Und die feierten einen 2:4-Auswärtssieg (1:2, 1:1, 0:1), nachdem 68 Sekunden vor Schluss Matt Marcinew die Scheibe im leeren Kasten versenkt hatte.
Die KEV-Kurve war rappelvoll, dementsprechend herrschte gute Stimmung unter den Gästen. Die gut 400 mitgereisten Fans sahen allerdings, wie die Hausherren das Spiel machten und eine Chance nach der anderen kreierten.
Aber wie so oft, ließen Dane Fox & Co. dieses ungenutzt liegen.
Als die Schiris ins Geschehen eingriffen und zwei fragwürdige Entscheidungen trafen, hatten die Dresdner plötzlich zwei Spieler auf der Strafbank.
Die abgezockten Krefelder nutzten dies zu zwei Überzahltreffern durch Davis Vandane (18.) und Christian Kretschmann (19.). Die Eislöwen-Fans skandierten "Schieber, Scheiber" und meinten damit die Schiris.
Doch wenn ihr Team zuvor die Chancen genutzt hätten, wäre der Aufschrei nicht so groß. Zumal die Schiris viel laufen ließen.
Endspurt in Unterzahl: Nur das Tor fehlt
Zumindest gelang Tomas Andres (20.) noch vor der Pause der Anschlusstreffer und David Suvanto (25.) sorgte nach dem Pausentee für den Ausgleich. Perfekt wurde der Verteidiger von Drew LeBlanc bedient. Und Fox (31.) hätte vor 3628 Zuschauern die Hausherren in Führung bringen müssen. Mittig vor Felix Bick traf er allerdings in die Fanghand des KEV-Goalies.
Auf der Gegenseite brauchten die Gäste eine Chance, um durch Lucas Lessio (34.) erneut in Front zu gehen. Die Effektivität machte den Unterschied in dem DEL2-Top-Spiel. Beide Teams waren bissig und technisch gut.
Anfangs des Schlussdrittels mussten die Hausherren eine fünf-minütige Unterzahl überstehen. Kapitän Travis Turnbull startet sogar zum Konter, scheiterte an Bick - der war wieder überragend.
Das Momentum war jedoch auf Dresdner Seite. Nur das Tor fehlte. Und es sollte für die Eislöwen auch nicht mehr fallen.
Titelfoto: Lutz Hentschel