Eislöwen gewinnen heißes Derby! Frustrierter ETC-Goalie verletzt seinen Mitspieler
Crimmitschau - Um 22.21 Uhr riss der Dresdner Garret Pruden im Sahnpark von Crimmitschau die Arme hoch und die mitgereisten gut 250 Eislöwen-Fans jubelten. Es war der entscheidende Treffer zum 4:3-Derbysieg (1:1, 1:1, 1:1) in der Verlängerung.
ETC-Goalie Oleg Shilin war darüber so sauer, dass er seine Kelle aufs Tor feuerte. Dabei traf er jedoch Mitspieler Vincent Saponari im Gesicht. Er musste behandelt werden.
Diese Energie hatten die Eispiraten zuvor nicht aufs Eis gebracht. Gerade im ersten Abschnitt waren sie nur dank der Shilin-Paraden nicht ins Hintertreffen geraden. Vor 3869 Zuschauern gingen sie aber in Front.
Die Eislöwen Tomas Andres, Simon Karlsson und Yannick Drews versuchten vergeblich, die Scheibe aus der eigenen Zone vorm Tor rauszuspielen, behinderten sich dabei gegenseitig und Saponari (14.) netzte ein. Aber zwei Minuten später machte diese Reihe den Patzer wieder wett. Karlsson bediente perfekt Andres - 1:1.
Zur Pause meinte Nicklas Postel: "Wir haben qualitativ bessere Chancen und das Tor hergeschenkt. Das ist ärgerlich. Wir wollen und werden die drei Punkte mit nach Hause nehmen." Dafür kamen die Hausherren aber besser aus der Kabine.
Dresdner Eislöwen: Medizinischer Notfall in Crimmitschau in der 42. Minute
Die Löwen agierten jedoch kontrolliert und cool. Als sie in Unterzahl waren, schnappte sich Andres (30.) die Scheibe im Drittel der Piraten.
Er verzog zwar. Der Dresdner wurde jedoch abgeräumt - Strafe für die Gastgeber und die Überzahl nutzten die Löwen. David Suvanto (32.) zimmerte erst die Scheibe auf die Schoner von Shilin, Sekunden später landete sie wieder bei ihm und diesmal saß sein Nachschuss - 2:1.
Ein Sonntagsschuss von Max Balinson (35.) machte die Partie wieder offen. Die kalte Dusche für die Dresdner gab's zu Beginn des Schlussdrittels. Nach 45 Sekunden hielt ETC-Kapitän Tobias Lindberg aufs Löwentor, sein Schuss wurde von der Kelle von Nils Elten ins eigene Tor gelenkt.
Der Hexenkessel "Sahnpark" kochte, in der 42. Minute herrschte aber Totenstille. In der Arena gab's einen medizinischen Notfall, aber zum Glück wurde schnell Entwarnung gegeben und es wurde wieder laut.
Adam Kiedewicz (52.) nutzte schließlich einen Fehler von Lindberg vorm ETC-Tor - 3:3. Verlängerung. Der Rest ist erzählt.
Titelfoto: Bildmontage: Mario Jahn