Dresden - Sportlich läuft's bei den Eislöwen, da verwunderte eine Aktion in der Nordkurve im Spiel gegen Krefeld am Sonntag. Sie wirft die Frage auf: Gibt's hinter den Kulissen ausgerechnet in der Top-Saison richtig Ärger zwischen Geschäftsführer Maik Walsdorf und den Fans?
"Fankultur braucht Freiraum!", war auf einem Spruchband zu lesen. Dazu mehrere mit dem Aufdruck "Herz statt Kommerz!". Viele Zuschauer in der mit 4412 Zuschauern ausverkauften Arena fragten sich: "Was soll das?"
Dürfen die lautstarken Fans in der Nordkurve doch ihre Choreos machen und die Meinung sagen. Welchen Freiraum vermissen sie? "Es geht darum, dass im Oberrang eine LED-Bande installiert werden soll. Dagegen ist die aktive Fanszene und einige Fanclubs im Bereich der Nordkurve, weil dann nicht mehr ihre Fahnen hängen können", klärt der Fanbeauftragte der Eislöwen, Lars Stohmann, auf.
In der vergangenen Woche gab's dazu eine Information, dass die Eislöwen dies im Sommer anbringen wollen.
Das Thema ist seit Jahren bekannt und die Landeshauptstadt als Hallen-Eigentümer wollte diese installieren. Da dafür aktuell kein Geld in der Stadtkasse ist und die Eislöwen dies zur Weiterentwicklung des Vereins brauchen, strecken sie die LED-Banden vor.
Am Donnerstag wird's laut Stohmann ein Fan-Treffen mit dem Geschäftsführer geben, um eine Lösung zu finden. Lösung ist das Stichwort: Hat der DEL2-Spitzenreiter auch eine im Fall Dane Fox (31)? Der Top-Stürmer wurde am Wochenende nach seiner positiven Doping-Probe auf THC vorsorglich auf der Tribüne gelassen.
Die NADA hat ihn nicht gesperrt. Theoretisch könnte er spielen. Laut Matthias Roos, dem Sportlichen Leiter der Eislöwen, wird der Markt analysiert, aber ob's wirklich einen Ersatzspieler geben wird, ließ er offen. Das Personalproblem ist damit aber nicht kleiner.
Als die letzten Sekunden gegen Krefeld liefen, standen Fox und die verletzten Travis Turnbull (38), Johan Porsberger (31), Tariq Hammond (31) und Bruno Riedl (22) an der Bande - ein kompletter Top-Block der Eislöwen. Roos hofft, dass bis zu den Play-offs alle wieder spielen können.